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mal wieder ein Chinakracher @ Rollerhölle ;)
Gast
81
26. Juni 2018 - 21:28

Das Chinakackfaß haßt mich und will mich krampfhaft in der Klapsmühle sehen, anders sind manche Dinge nicht zu erklären.
Am Samstag, während Thums Besuch in der Rollerhölle, fiel der vor das Tor verbannte Chinakracher einfach um, ansich nicht weiter schlimm, dumm nur, dass hinterher nicht nur die halbe Verkleidung aus dem Leim war (was bei dem Rotzeimern ja normal ist) sondern die linke Bremsarmatur völlig locker herumbaumelte.

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Aber es hilft ja nichts, darum habe ich mich heute nochmal mit dem Eimer beschäftigt. Die Verkleidung war relativ schnell wieder geradegerückt und hat an zwei zusätzlichen Stellen jetzt Kabelbinder als Befestigungsmaterial (wenn das so weitergeht, habe ich bald einen komplett schraubenlos montierten Chinakracher). Danach kam die Lenkerverkleidung nochmal runter um das Problem mit der Bremsarmatur zu analysieren.
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Ursache für die Lockerungsübungen ist, dass die recht windige Blechschelle die die Armatur trägt verbogen war. Eigentlich nicht weiter schlimm, dumm nur, dass die Halteschraube völlig vernudelt und festgerottet ist. Sicher, ich hätte das Ding auf aufschneiden und erneuern können, aber dazu hatte ich einfach keine Lust. Eine pragmatische Lösung musste her.
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Loch durch Schelle und Lenker ...

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... Schraube durch, selbstsichernde Mutter dagegen, zusätzlich mit endfestem Schraubensicherungslack eingeklebt, und dann angezogen bis Blut aus den Ohren spritzt, das ist jetzt vermutlich stabiler als die Originallösung. Außerdem hat die Reparatur nur fünf Minuten gedauert und nichts gekostet.
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Umgefallen ist das Elend hauptsächlich, weil der Seitenständer nichts taugt. Der Flügelschlag einer in 10m Entfernung landenden Fruchtfliege genügt da schon, um den Hobel umzuwehen. Bisher hatte das beim Spirit keinen Ärger gemacht, aber die Lösung kenne ich aus der Erfahrung gut genug.
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Zunächst muss man den Seitenständer abschrauben und in den Schraubstock spannen. Zwei, drei herzhafte Hammerschläge sorgen dann für einen etwas besseren Winkel.

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Außerdem muss der Anschlag am Rahmen eingekürzt werden, die Hälfte des originalen Materials genügt völlig und der Ständer klappt so weiter nach vorne.

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Der Lohn der Mühen ist ein Chinakracher der deutlich schräger und sicherer auf dem Seitenständer geht, genau was ich haben wollte. Jetzt kann ein Andenkondor auf der Sitzbank starten ohne das es den Roller umhaut. Zeit den Windschild wieder anzuschrauben und eine Probefahrt zu unternehmen!

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Fahren tut der Haufen natürlich genauso wie vor der Überarbeitung. Der Baotian-"Sportauspuff" bringt, wie erwartet, absolut überhaupt nichts. Die jetzt etwas schräger stehende und durch den Keder verstärkte Scheibe zittert nicht mehr wie Espenlaub (eine große Verbesserung) und die wieder rundum ordentlich befestigte Verkleidung klappert nicht mehr. Vor allem funktioniert die Vorderradbremse jetzt wieder zu 100% und man muss keine Angst haben, dass es den Kaugummistopfen (oder was auch immer das für ein Ding war) aus dem Schauglas raushaut. Damit sind die wichtigsten Ziele der Renovierung erreicht und ich bin soweit zufrieden.

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hanafuda

1173 Posts
(Offline)
82
26. Juni 2018 - 22:00

Hahahaha das Kackfaß 🙂

entwickelt sich zu einer Hassliebe das Teil? 🙂

Gast
83
26. Juni 2018 - 22:17

was soll sich da noch großartig entwickeln ? 😉

Es gäbe im Grunde noch zig Sachen zu machen, der ist von Perfektion soweit entfernt wie der Pluto von der Sonne, aber selbst wenn man das machen würde, es bliebe immer noch ein Chinakracher. Solche Dinge wie stumpf ein Loch durch den Lenker bohren und eine Schraube reinhauen würde ich bei einem "guten" Roller nie machen, aber hier passt es irgendwie ins Bild. Naja, mal sehen ... eine lustige Aktion mit dem Viech ist schon in der Pipeline, wird aber nicht verraten, soll ja spannend bleiben. 😉

Gast
84
4. Juli 2018 - 20:39

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Ursache für die Lockerungsübungen ist, dass die recht windige Blechschelle die die Armatur trägt verbogen war.

 

Ich habe ja schon viel Murks an Chinaroller gesehen, aber so was billiges noch nichtlachen

aber Du hast es gut und einfach gelöstprost

bin auf weitere Berichte über diesen Roller gespannt.

 

MfG Totti

Gast
85
4. Juli 2018 - 21:27

Diese Befestigung ist aber eigentlich bei allen Rollern dieser Baureihe so gelöst, sollte bei deiner Grauen Maus auch nicht anders sein.

Was ich allerdings auch noch nicht hatte ist, dass die originale Halteschraube total vernudelt und unlösbar fest ist, das geht vmtl. nur noch per Flex auf. Vermutlich war ich da nicht der Erste der nachgebessert hat 😉

Gast
86
4. Juli 2018 - 22:18

Diese Befestigung ist aber eigentlich bei allen Rollern dieser Baureihe so gelöst, sollte bei deiner Grauen Maus auch nicht anders sein.

Dem muss ich leider widersprechen

Aufarbeitung-3-2.jpg

hier die originale Armatur von der "Grauen Maus", kombiniert mit der Schaltereinheit, wie bei jedem normalen Moped bzw. Motorrad. Sonst hätte ich bestimmt auch Probleme beim wechseln der Armatur zum "blauen Retro" gehabt.

Deswegen hat mich Deine Variante sehr Irritiert.

 

MfG Totti

Gast
87
5. Juli 2018 - 10:33

Achso, das ist die alte Form mit den Schaltern in den Griffhaltern (hätte ich eigentlich dran denken können, denn Ecobike der ersten Generation ist ja immer so). Hatte ich auch schon, inkl. zweimal während der Fahrt einfach abgebrochenem Bremshebelhalter, ist ganz toll wenn das bei einer Notbremsung passiert.
Die neuere Version mit den Schaltern im Lenkerplastik ist aber eigentlich verbreiteter bei den Scheißhäusern, deine Lösung kenne ich nur von den Retros und den ersten Exemplaren, sprich den Ecobikes der ersten Generation wie meine Kampfhummel eines war. Völlig lebensgefährlich schlechter Mist ist aber beides (ich hatte bei beiden Varianten schon die Bremshebel lose am Karren hängen), was aber generell für die Chinakarren gilt.

Gast
88
27. Juli 2018 - 15:52
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Das Kackfass ist zwar grundsätzlich in gutem Zustand, auch weil die letzte Inspektion geradeeinmal knapp 1.000km zurück liegt, aber in gut zwei Wochen soll der Hobel auf einer Tour gefahren werden, über die ich jetzt noch nicht zuviel verraten möchte. Sicher ist nur: Ich will ihn vorher nochmal gründlich durchsehen, weniger der Technik wegen sondern um mein Gewissen zu beruhigen.
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Letztlich gab es dabei dann auch nicht viel zu sehen. Wie eine Zündkerze nach knapp 1.000km aussieht sollte jeder wissen. Aber es ist eben wirklich ein gutes Gefühl nachgeschaut zu haben.
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Einen Fehler habe ich dann allerdings im Ventiltrieb gefunden. Bei der letzten Inspektion habe ich, warum auch immer, das Einlassventil falsch eingestellt. Es ist eben doch gut, wenn man sich selbst kontrolliert. Zwar wäre der Roller deshalb vermutlich nicht liegen geblieben, aber besser ist es so natürlich trotzdem.
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Den fehlenden Entlüftungsschlauch am Ventildeckel habe ich dann auch noch ersetzt.

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Wirklich sinnvoll war vermutlich nur der Ölwechsel. Die schwarze Brühe ist tatsächlich erst 1.000km gelaufen, aber da diese Motoren eben keinen Feinfilter für den Schmierstoff haben ist ein extrem kurzes Wechselintervall durchaus sinnvoll. 
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Ebenfalls sollte man meiner Meinung nach öfters mal im Antriebsstrang nach dem Rechten sehen. Einfach weil man bei den Chinakrachern keine andere Wahl hat als billigste Antriebsriemen zu kaufen, es gibt schlicht nichts Anderes. Warum diese, ja eigentlich massenhaft verbreiteten, Fahrzeuge bis heute keiner der großen Hersteller als Markt entdeckt hat ist mir ehrlichgesagt ein Rätsel. So bleibt es eben dabei, dass Riemenabrisse eine der häufigsten Pannenursachen bei diesen Fahrzeugen sind. 
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Alles in allem förderte die kleine Inspektion zwei "Mängel" zu tage: Das falsche Ventilspiel am Einlassventil und eine fehlende Schraube am Luftfilterkasten, beides ist jetzt behoben und ich kann mit ruhigem Gewissen auf Reisen gehen. 
Gast
89
4. August 2018 - 20:09
Ich hatte schon vor ein paar Wochen zwei Bauteile bestellt, die aber leider nicht direkt Lieferbar waren. Glücklicherweise sind sie jetzt doch noch vor der Tour am nächsten Wochenende eingetroffen. Zeit für etwas Straßenrandschrauberei.
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Eine Sache die den Chinarollern einfach nicht abzugewöhnen ist, ist das elendige Schrumpfen der Fußmatten. Die Dinger sind nach ein paar Jahren einfach hinüber, flattern doof herum und sind einfach nur noch häßlich. Meine Lösung mit dem alten Teppich will ich am mitlerweile optisch ja einigermaßen brauchbaren Spirit aber nicht mehr haben, darum hatte ich die "Luxuslösung" bestellt. 
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Das lasergeschnittene Tränenblech ist sicher kein Schnäppchen gegenüber einer neuen Fußmatte, dafür aber dauerhaft haltbar und erheblich robuster. Zudem klemmt es die schwarze Verkleidung unter der Sitzbankspitze mit fest, was hier für zusätzlichen Halt sorgt. Eine Lösung die mir deutlich besser gefällt als die nervige Gummimatte.
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Angesichts der bevorstehenden Tour (und der aktuellen Temperaturen) deutlich wichtiger ist aber eine andere Sache, die letztlich jeden China-Viertakter betrifft. Die Motorkühlung des GY6-Motors lässt im Serienzustand erheblich zu wünschen übrig. Man merkt, dass die Motoren primär für den Betrieb auf Kurzstrecken ausgelegt sind, auf längeren Fahrten laufen sie schnell heiß, was natürlich nicht gut ist.
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Ein Grund für dieses Problem ist die nicht optimale Geometrie der Kühlluftturbine. Das ziemlich verbaute und zudem recht schwere Lüfterrad ist Hauptursache für dieses Problem, doch auch hier hält der Zubehörmarkt mitlerweile eine Lösung bereit.
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Das leichtere "Rennlüfterrad" mit verbesserter Geometrie senkt die Motortemperatur deutlich, was ich heute Abend noch im Fahrversuch getestet habe. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Modifikation tatsächlich relevant war, angesichts der bevorstehenden Tour habe ich so aber ein deutlich besseres Gefühl. 
Gast
90
9. August 2018 - 21:52

 

 
Ich bin mir zugegeben nicht ganz sicher, ob der Chinakracher wirklich als Werbefigur für den Blog taugt. Er ist ja ansich doch eine eher unauffällige Kreatur, wenn auch eine, die sich in letzter Zeit als recht dankbar erwiesen hat. Da es morgen damit tatsächlich auf eine größere Tour mit der Karre gehen soll, bin ich ihn in den letzten Tagen recht fleißig gefahren, einfach um zu testen ob er wirklich ordentlich funktioniert. Kurz gesagt: er tut es tatsächlich, aber wirklich 100%ig mag ich dem Hobel nicht trauen.
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Ein kleines kosmetisches Problem waren die seit der Neulackierung fehlenden Schriftzüge auf dem Roller für mich aber trotzdem. Darum habe ich Alex von http://www.oldtimera.....fkleber.de damit beauftragt, ein paar neue Schriftzüge für den Roller zu gestalten. Er hat dies, wiedereinmal zu meiner vollen Zufriedenheit getan.
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Vor allem freut es mich, dass der Spirit wieder seinen vollen Namen auf dem Seitenteil trägt, diesmal in einer Aufkleberversion der Sütterlinschrift die schon mehrmals für verwirrte Blicke gesorgt hat. Es ist einfach schön, wenn nicht jeder sofort lesen kann was da steht.
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Jetzt muss in den nächsten Tagen nur noch die Technik halten. Drückt mir die Daumen, morgen früh gehts auf Piste.
 
Gast
91
14. August 2018 - 19:33

 

 
Ursache für den Totalausfall in Tschechien war ja, dass der Roller keinen Zündfunken mehr hatte. Nun gibt es aber eine ganze Reihe von möglichen Gründen für einen derartigen Ausfall. Eine Möglihckeit wäre ein Defekt der Elektronik, sprich CDI und/oder Zündspule. Ein anderer eine tote Zündgrundplatte und natürlich gibt es noch die Möglichkeit eines Fehlers im Kabelbaum. Herauszufinden was nun los ist, dafür gibt es aber nur einen Weg: Den Roller zerlegen und nachsehen.
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Da ich nunmal ein neugieriger Mensch bin, habe ich mir die Sache gleich heute zur Brust genommen. Zunächsteinmal um nochmal die offensichtlichen Dinge zu prüfen, die ich schon in Tschechien am Straßenrand getestet hatte. Also Zündkerze, Stecker und Kabel. Außerdem alle Steckverbindungen im Kabelbaum sowie die Kabel auf eventuelle Brüche. Doch dabei kam nichts zu Tage, ebenso fruchtlos blieben Tests mit Zündspulen und CDIs aus dem Fundus. Sicher ist nur, dass an der Zündspule kein Strom ankommt und eine der beiden Speiseleitungen von der Zündgrundplatte ebenfalls keinen Strom liefert. Es hat also den Anschein, also würde nur der Ladekreis der Elektrik gespeist, nicht jedoch der Zünderregerstrom.
Normalerweise wäre an dieser Stelle ein Widerstandsprüfung der Zündgrundplatte angebracht, es gibt jedoch keine Prüfwerte (bzw. finde ich sie nirgendwo). Also bleibt nur die Grundplatte auszubauen und zu tauschen. Im Fundus habe ich natürlich keine und ich weiß, dass es bei den Chinarollern verschiedene Ausführungen gibt. 
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Erster Schritt ist also das Polrad freizulegen und das Lüfterrad zu entfernen. Anschließend lässt sich die Polradmutter öffnen und das Polrad abziehen.

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Zumindest wäre dies so, wenn hier nicht schon in der Vergangenheit irgendein Dilletant herumgemurkst hätte. Das Innengewinde am Polrad ist völlig vernudelt, ein Abzieher lässt sich hier nichtmehr ansetzen. Meinen Universalabzieher kriege ich nicht angesetzt und mein kleiner Brückenabzieher baut nicht den nötigen Druck auf, das Polrad rührt sich also ersteinmal nicht vom Fleck. Hier ist die nächste Aufgabe also erstmal einen für diese Aufgabe brauchbaren Abzieher zu besorgen.
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In der Zwischenzeit ist Gelegenheit sich um die Massensicherung des Rollers zu kümmern. Beide Widerstände des Bauteils waren völlig zerbröselt. Ob das einfach nur chinakrachertypischer Zerfall, Alterung oder eine Folge der Panne ist, ich habe ehrlich keine Ahnung. Klar ist nur, dass das Ding ausgetauscht werden muss. Hier wurde ich im Fundus immerhin fündig. Wenigstens diese Baustelle ist also erledigt, sogar ohne direkte Kosten zu verursachen, genau so mag ich das.
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Der Roller steht natürlich erstmal trotzdem doof rum. Einen (hoffentlich) passenden Abzieher habe ich bestellt, bleibt also nur darauf zu warten, dass dieser geliefert wird. Ehrlichgesagt ist es mir erstmal auch egal wie lange es dauert, denn den Spirit fahre ich wohl eh erst wieder als Winterroller, ich habe also noch bis Oktober Zeit das Kackfass zum Laufen zu bringen.
 
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hanafuda

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92
14. August 2018 - 21:41

Ich habe mir mal einen Abzieher für Morini bestellt, also 3 Schrauben ein Blech,eine Schraube, der passt auf 99% aller Polräder und hat mich schon oft gerettet

sowas hier:

164897_1.jpg

Gast
93
14. August 2018 - 22:57

Genau den hab ich hier liegen, passt aber bei den Scheißhäusern nicht da der Lochabstand auf der Scheibe zu klein ist. Alternativ wäre noch der Abzieher für die Kupplungsgrundplatte von Hercules-Mofas eine Option, der ist aber zu breit (kriegst du nicht angesetzt weil der Einfüller fürs Öl im Weg ist).

Meine Schnellschusslösung heute war ein auf die schnelle selbstgebauter Brückenabzieher:

07.jpgImage Enlarger

Damit hab ich die Kraft aber nicht ins Polrad bekommen, vermutlich weil die Spannweite zu klein war. Ergebnis: zwei geköpfte M8-Schrauben (Güteklasse 8.8, also kein schlechtes Zeug) und ein gefrusteter Schrauber. Ich vermute mal, dass genau darum da schonmal jemand das Gewinde vernudelt hatte. Konussitze sind ein Teufelszeug wenn Rost mit im Spiel ist.

Mal sehen, ich hab jetzt einen wirklich genau passenden Polradabzieher für die Chinakarre bestellt, den werde ich härten und dann ins Gewinde reinnudeln in der Hoffnung dass es hält. Ansonsten kommt Bestellung zwei, ein zweiarmiger Universalabzieher zum Einsatz. Wenn das auch nix bringt reiß ich das Polrad mit Gewalt runter, sprich mit der Kettenwinde (ich mein das ernst), wenn es dabei die Kurbelwelle mit rausrupft ist mir das bei der Karre auch egal.

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hanafuda

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94
14. August 2018 - 23:03

Bei einer Katana ging das Polrad ums verrecken nicht ab, habe es dann mit einem Kumpel richtig heiß gemacht und während wir die Schraube angezogen haben immer wieder mit dem Hammer auf die Schraube geschlagen bis es irgendwann ab ging, das war eine richtige Gewalt Aktion das runter zu bekommen.

Dann drücke ich dir mal die Daumen das es klappt!

Gast
95
14. August 2018 - 23:07

Ja, das geht auch, birgt aber das Risiko den Wellendichtring zu grillen. Außerdem tuts den Magneten nicht gut, was in meinem Fall jetzt aber egal ist, bei der neuen Zündung ist ggf. eh ein neues Polrad dabei.

Wird schon werden. teufel😉

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hanafuda

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96
15. August 2018 - 00:22

wir hatten auch mega Schiss das etwas Feuer fangen könnte.

Hab mich und Kumpel mal unfreiwillig angezündet, er hat mit Heissluftfön Lagersitz erwärmt und ich keinen Meter nebendran Lager mit Eisspray eingefroren, das ganze hat Feuer gefangen, ich hatte keine haare mehr auf dem linken Arm und er keine Augenbraue rechts mehr hahahaha, waren beide extrem geschockt und froh das nicht mehr passiert ist, seither pass ich extrem auf wenn ich was mit Hitze mache!

Gast
97
15. August 2018 - 09:20

Das irgendwas mit einem meterlangen Feuerschweif durch die Werkstatt fliegt bzw. ein mittelschwerer Großbrand ausbricht ist eigentlich normal bei halbwegs ernsthafter Schrauberei. Aerosole und glühendes Metall sind immer wieder eine Quelle großer Freude, ebenso die Kombination aus Winkelschleifer und offen herumstehenden, brennbaren Flüssigkeiten.

Aus diesem Grund ist ja ein guter (CO2) Feuerlöscher auch ein wichtiger Bestandteil der Werkstattausrüstung 😉

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hanafuda

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98
15. August 2018 - 10:05

ja, der hat mittlerweile Einzug gefunden 🙂

Gast
99
16. August 2018 - 23:12
Der Polradabzieher für den Chinakracher war heute in der Post und am Abend noch etwas Zeit, eine gute Gelegenheit am Kackfass weiter zu machen.
01.jpg
Nachdem ich das Polrad mit der Gewindefeile etwas nachgearbeitet hatte ließ sich das Werkzeug problemlos ansetzen. Weniger problemlos war es, das Polrad abzuziehen. Ein ziemlicher Gewaltakt, zuletzt durch den Pressluftschrauber unterstützt war nötig, um das widerspenstige Trumm von der Kurbelwelle zu rücken. Aber das Ergebnis zählt und zuletzt gab das Polrad auf.
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Auffällig war nun vor allem, dass die gesamte Zündung verölt war, außerdem hing die Schnurfeder des Wellendichtrings aus dem Sitz. Kein gutes Zeichen.
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Ohne den Zündanker ist dann gut zu sehen, wie stark die Verwüstungen waren. Den Simmering hat es komplett zerrieben und die Schnurfeder hat sich ihren Weg zum Polrad gearbeitet. Ihr Ende war dann vom Rotor zerfetzt worden. 
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Was davon übrig war, konnte ich problemlos herausziehen.

03.jpg

Die Innenseite des Polrad war nicht nur verölt sondern auch komplett mit Metallspänen überzogen.

04.jpg
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Diese Späne sind mit großer Wahrscheinlichkeit die Überreste der Schnurfeder und des WeDi. Einige Messungen an den Spulen ergab dann wohl auch die Ursache für den Zündungsausfall: Die Erregerspule für den Zündstrom ist komplett durchgeschlagen, bei näherer Betrachtung mit der Lupe habe ich dann gesehen, dass winzige Metallspäne die Isolation durchdrungen hatten. Das gibt natürlich einen Kurzschluss und somit den Tot der Spule. 
 
Natürlich lässt sich dieser WeDi nicht einfach von außen wechseln. Dazu muss der Steuerdeckel des Motors runter, im Grunde nicht schlimm, aber eben doch ein riesen Aufriss für eine eigentlich harmlose Reparatur. Außerdem: Wer weiß schon, welchen Horror ich dann noch im Inneren des Steuergehäuses finden werde? Es bleibt also dabei: Fortsetzung folgt ... 
 
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hanafuda

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100
16. August 2018 - 23:57

spannend, hab ich so auch noch nicht gesehen, schade das man nicht wie bei Yamaha einfach an den Simmering kommt, der auf der Lichtmaschinenseite ist der einfachste Simmering den es gibt, da hat sich yamaha wirklich was einfallen lassen, den kann man nicht falsch einsetzen wenn man bis 100 zählen kann, super gelöst.

Aber der Simmering dürfte ja trotzdem nichts mit dem fehlenden Zündfunken zu tun haben??Hattest du Fehlzündungen das es ihn raus/zerdrückt hat? Wie zur Hölle lief die Kiste noch mit dem zerlegten Simmering??

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