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Jawa-Update für Thum
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hanafuda

1173 Posts
(Offline)
101
25. Juli 2018 - 18:56

hmmmm mal sehen, was mich immer gereizt hat,ist eine Zündapp Bergsteiger, aber da ich keinen Bock auf schalten habe hab ich das erstmal verworfen...

gehe mir die Tage einen Kymco Yager anschauen, hab voll Bock auf einen wirklich legalen Reiseroller, der viel Platz bietet und ultra bequem ist, wenig verbraucht, leise ist.... auf Dauer ist es mir mit meinen 2 Kisten zu brennzlig...

Gast
102
21. August 2018 - 22:45
Den Originalmotor von Thums Jawa will ich ja zerlegen und überholen, denn der Motor des Schlachtmofas ist kaum mehr als eine Übergangslösung. Doch die Demontage ist bisher eine echte Herausforderung, denn die Kupplungseinheit wehrt sich ziemlich. Mangels brauchbarer deutschsprachiger Dokumentation hilft nur viel stöbern, nach Bildern suchen und den Internetübersetzer füttern, denn was es gibt ist meistens auf Ungarisch oder Tschechisch geschrieben.
01.jpg
Die Fliehkraftkupplung zu lösen war die letzte Teilherausforderung, dabei war das Herausnehmen der nur eingesteckten Kupplungbacken noch das geringste Problem. Schwieriger war für mich das Abziehen des Kupplungsträgers.
02.jpg
Dieser sitzt auf einem Konus auf der Kurbelwelle und bietet kaum Möglichkeiten einen Abzieher anzusetzen. Dank einer ungarischen Internetseite hatte ich aber zwischenzeitlich herausgefunden, dass das auch garnicht notwendig ist.
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Zum Herausziehen des Kupplungsträgers wird einfach das Schwungrad falschherum angeschraubt und der Motor an der unteren Aufnahme im Schraubstock fixiert. 
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Nach einigen vorsichtigen Schlägen mit dem Gummihammer geht dann der Kupplungsträger problemlos abzuziehen. Darunter befindet sich die Anwerfkupplung, die sich dann ebenfalls recht problemlos herausnehmen lässt.
05.jpg
Die Backen der Anwerfkupplung sind allerdings nicht nur lose aufgesteckt, sondern mit Drahtklammern gesichert.
06.jpg

Jetzt müste sich noch der Rotor der Anwerfkupplung abziehen lassen und die eigentliche Demontage könnte beginnen. Genau hier scheitere ich aber noch, ich habe aktuell keine Idee, wie ich dieses Teil von der Kurbelwelle bekomme. Weder das Schwungrad noch ein Abzieher finden irgendwo halt. Es gibt also noch ein Rätsel zu lösen.

07.jpg
Gast
103
15. Oktober 2020 - 14:06

Über zwei Jahre ist es jetzt her, dass ich zum letzten Mal an der Jawa Babetta gearbeitet habe. Der Grund dafür war kein Mangel an Interesse, sondern schlicht ein Fehlen von Ersatzteilen. Der Originalmotor ist aufgrund der Ersatzteilsituation nicht sinnvoll überholbar und der aktuell eingebaute Motor läuft, ist aber völlig vermurkst. 

 Zum Glück ist jetzt aber ein interessanter Teileträger aufgetaucht. Eine gelbe 207 als 25km/h-Ausführung ohne Papiere, aber in recht gutem, weitgehend unverbasteltem Originalzustand. Eigentlich wäre dieses Fahrzeug der lohnendere Kandidat für einen Neuaufbau als die rote, aber diese ist eben ein Moped und damit sehr selten. Also muss die gelbe Babetta jetzt doch "sterben".

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Gestern Abend habe ich das Fahrzeug vom Verkäufer abgeholt und ich bin mit dem Kauf noch immer sehr glücklich. Das Fahrzeug ist zwar ziemlich verwanzt, aber eben komplett, original und nicht zerschraubt. 

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Aufgrund der späten Stunde habe ich gestern nicht mehr großartig dran gearbeitet, sondern nur den Tank abgebaut und den Motor per Benzintropf mit Kraftstoff versorgt. So war eine kleine Probefahrt möglich, die gezeigt hat, dass das Fahrzeug sehr schön läuft. Der Motor, um den es hauptsächlich ging, ist also in gutem Zustand. Außerdem sind seltene Anbauteile erhalten, wie der originale Spritzlappen für hinten und die alte Mittelverkleidung aus Blech. Zudem habe ich jetzt auch einen guten originalen Sattel als Ersatz für das völlig zusammengesessene Teil der roten.

Demnächst werde ich den Motor umbauen, das gelbe Chassis aber soweit zusammen lassen. Denn ganz wohl ist mir beim Gedanken das Fahrzeug zu zerlegen nicht. Irgend eine Verwendung wird es dafür sicher noch geben. Auf jeden Fall geht es mit dem Jawa-Projekt endlich weiter, was mich doch sehr freut.

Gast
104
18. Oktober 2020 - 20:34

Eigentlich ist es jammerschade, dass die gelbe Babetta gerupft wird. Aber manchmal geht es eben nur so, also habe ich gestern den Motor ausgebaut.

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Hierbei hat sich wieder gezeigt, dass das Fahrzeug eigentlich in ziemlich gutem Zustand ist. Alle elektrischen Verbindungen ließen sich problemlos trennen und sämtliche Schrauben waren gängig. Lediglich die beiden Bowdenzüge für Gas und Dekompressor waren so verbacken, dass ich sie abschneiden musste.

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Abgesehen von einer dicken Dreckschicht hinderte also nichts den Einbau des Motors in sein neues Chassis. 

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Deshalb ging es zunächst an die Tankstelle, eine gründliche Motorwäsche vornehmen und gleichzeitig den Zip sauber machen. Denn dieser ging gestern in den Winterschlaf.

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Die rote Babetta hat ja schon den ersten Werkstattumzug mitgemacht. Tatsächlich ist in der Kellerwerkstatt nie daran gearbeitet worden, hier war sie immer nur in der Ecke gestanden. Entsprechend eingestaubt war das Fahrzeug. Außerdem hatte sich eine Maus in der Ersatzteilkiste breit gemacht und dort ihre letzte Ruhestätte gefunden. Einen halb skelettierten Kadaver brauche ich nicht unbedingt, aber so ist das eben wenn man auf einem Bauernhof arbeitet.

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Der Einbau des Motors verlief sehr unspektakulär. Der Wiedereinbau des Tretwerks und der wechsel der Ketten und des Zahnkranzes am Hinterrad haben im Grunde länger gedauert. Tatsächlich sprang der Motor dann auch sofort an. Allerdings nimmt er kein Gas an und der Vergaser verliert Benzin. Das mag auch daran liegen, dass der jetzt montierte Vergaser nicht der ist der mit dem Motor kam. Diesen muss ich erst neu abdichten und nochmal gründlich reinigen, dann kann die Gasfabrik wieder an ihren Platz. Normalerweise sollte das Fahrzeug dann laufen und eine Probefahrt möglich sein.

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Jeremy Pascal
Orkstyler

420 Posts
(Offline)
105
20. Oktober 2020 - 12:11

Schickes Gerät!

Bei einem Punkt bin ich aber nicht mitgekommen, die rote

 ist eben ein Moped und damit sehr selten.

hat aber jetzt einen Motor aus der Mofaversion. Sind dort schon Drosseln im modernen Stil verbaut, die Du jetzt rausgenommen hast? Oder läuft das nur über die Zähnezahl in der Übersetzung? Die aber auf den Fotos auch sehr ähnlich aussehen.

 

Einen halb skelettierten Kadaver

sf-laugh na super. Die kleinen Nager sind auch garnicht so ungefährlich, wir hatten mal unsere Surfbretter mit Spanngurten an der Garagendecke verstaut. Solange bis die Mäuse die Spanngurte durch hatten sf-laugh da standen wir aber senkrecht im Schlafzimmer mitten in der Nacht.

Sry, back2topic

Gast
106
20. Oktober 2020 - 20:41

Sind dort schon Drosseln im modernen Stil verbaut, die Du jetzt rausgenommen hast?

Nein. Die Babetta gab es, je nach Zielmarkt, in verschiedenen Ausführungen mit 25, 30, 40 oder 50km/h Endgeschwindigkeit. Wobei die wesentliche "Drossel" der Zylinder selbst ist. Es gab verschiedene Zylinder mit unterschiedlichen Steuerzeiten. Übersetzung (nur das treibende Ritzel) und Vergaserbedüsung waren dann entsprechend angepasst, aber keine Drossel im eigentlichen Sinne.

Die Rote ist eine tschechoslowakische Erstauslieferung mit 40km/h Endgeschwindigkeit. Wobei ich es jetzt aber erstmal mit dem "deutschen" Zylinder probieren werde. Mal sehen wie gut/schlecht sie damit läuft. Einen 40km/h Zylinder habe ich ggf. noch in der Hinterhand.Aber erstmal muss das Viech überhaupt fahren, egal wie schnell 😉

Gast
107
21. Oktober 2020 - 21:19

Nachdem es jetzt zwei Jahre Stillstand gab, geht es mit der Jawa zur Zeit ziemlich flott weiter.

 

01.jpg

Angefangen habe ich heute damit, den Vergaser des gelben Schlachtmopeds zu überholen und anzubauen, außerdem gab es einen neuen Dekompressorzug. 

 

02.jpg

Dazu hat auch der Tank wieder ans Fahrzeug zurück gefunden. Ein gutes Gefühl, wenn es nicht mehr ganz wie ein missratenes Fahrrad aussieht. Allerdings funktionierte die Beleuchtung ja noch immer nicht.

 

04.jpg

Nun ist die Elektrik eines solchen Mopeds ja sehr überschaubar. Allerdings bleibt dennoch ein Rätsel dabei: Laut sämtlichen Unterlagen die es gibt und laut Aufschrift auf Scheinwerfer und Rücklicht sollte die Babetta eigentlich eine 6V Elektrik haben. Tatsächlich liefert die Lichtspule aber 12V und entsprechende Leuchtmittel sind eingebaut. 

 

Wenn ein Leser hierzu irgendwelche Informationen hat wäre das sehr hilfreich. Immerhin, nachdem ich den Kabelbaum sortiert hatte, funktioniert die Beleuchtung wieder. Das Fahrzeug ist also grundsätzlich technisch fertig und kann gefahren werden.

03.jpg

Eine kurze Probefahrt zeigte dann auch, dass das Moped grundsätzlich gut läuft. Ein paar Detailarbeiten sind noch notwendig, aber aufs Frühjahr verschiebbar, denn dann soll die Babetta wieder auf die Straße zurück.

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