Archiv der Kategorie: Projekt GlobetRoller

Tankanzeige

Die Tankanzeige ist im originalen Tacho verbaut. Ich will die Spule weiterverwenden, da diese perfekt zu dem Kaltleiter im Tank passt.
Hier zu sehen ist der originale Tacho zerlegt. Man sieht gut den aktuellen Kilometerstand und die rote Spule der Tankanzeige in der Mitte:Alter_Tacho

Ich hatte großes Glück. Die neue Tankanzeige von MMB besitzt eine baugleiche Spule, nur mit anderem Widerstand. So war es fast komplettes Plug&Play. Die alte Spule ist jetzt in dem neuen Instrument eingebaut. Desweiteren habe ich noch die verbaute Glühfadenlampe gegen eine LED in der Farbe Amber getauscht. Mehr Lebensdauer und weniger Stromverbrauch:TankanzeigeJetzt fehlt noch der Funktionstest, bevor ich das Instrument fertig zusammenbaue…

Felgenadapter

Der Felgenadapter von TNT ist da. Nun kann ich mit den ersten Arbeiten anfangen.
Ich habe die Zahnwellennabe aus dem originalen Hinterrad geflext. Jetzt muss der Rest noch auf Maß gedreht werden. Im Felgenadapter muss auch noch die Zahnwellennabe ausgedreht werden, sodass ich die aus der originalen Felge einpressen kann.

FelgenadapterNun gehts auf die Suche nach einer Werkstatt, die mir das machen kann…

Gepäckanbringung und Verkleidung

Auch über die Gepäckanbringung muss ich mir Gedanken machen.
Der Giggle macht es mir etwas schwer Satteltaschen oder Seitenkoffer anzubringen. Dort wo ich festen Halt benötige findet sich nur banaler Kunststoff, was auf der letzten Tour für einige Probleme gesorgt hat.

Träger: Leider ist der Rahmen nicht in der Nähe der zukünftigen Koffer. Also muss ich eine Art Gepäckträger bauen, welcher am Rahmen ansetzt, diesen verlängert und die Seitenkoffer hält.
Die  Rahmenrohre des Giggle enden offen und sind sehr niedrig angebracht. Für den Schwerpunkt ist das gut, für den geplanten Träger nicht.
Da ich am Rahmen weder bohren, schweißen noch nieten darf, muss ich hier auf Schraub- und Klemmverbindungen ausweichen. So will ich den Träger in die offenen Rahmenrohre stecken und dann nach außen führen:

Rot: Der Gepäckträger mit optionaler Anhängekupplung.
Gelb: Seitenkofferträger (wahrscheinlich Kaufteile).
Leider senkt sich hinter dem Rahmen die Helmbox nach unten, sodass mein Träger hier einen scharfen Knick machen muss. Die Konstruktion wird wohl ziemlich kompliziert werden.
Hinten laufen beide Rohre dann bei der Anhängekupplung zusammen. Dazwischen wird für die Querkräfte noch eine Strebe eingebracht.
Gebaut werden wird der Träger aus 1.4404 Edelstahl (V4A). V4A ist gut schweißbar und korrosionsbeständig.
Ich habe mich für ein geschweißtes Rohr mit der Wandstärke 2,5mm entschieden. Wenn das nicht hält fress ich einen Besen!
Problematisch ist der Übergang vom Gepäckträger zum Rahmen. Es könnte zur Kontaktkorrosion kommen. Um das zu verhindern werde ich zwischen beide eine Trennschicht aufbringen. Vielleicht in Form von einer Kunststoffhülse oder einfachen Lack.
Die Kofferträger werden dann durch die Verkleidung an dem Gepäckträger befestigt, damit die Seitenkoffer per Schnellverschluss abgenommen werden können (sonst zählen die Koffer nicht zur Ladung und dürfen nicht über die Lenkerbreite hinausragen).
Welche Kofferträger und Schnellverschlüsse ich nehme weiß ich im Moment noch nicht. Vielleicht baue ich mir das auch selbst.
Nachtrag: Die Kofferträger werde ich selbst bauen. Ich will nicht, wie es sonst üblich ist, dass an den Seiten 2 viereckige Stahlrahmen hängen, wenn ich ohne Koffer unterwegs bin. Daher werden die Halterungen eine Eigenkonstruktion werden.

Anhängekupplung: Ich werde meine Kugelkopfkupplung (Hebie M1 mit richtiger Prüfnummer) anbauen und zusätzlich eine PAV40-Kupplung. Die Hebie-Kupplung kann mit jedem banalen Fahrradanhänger benutzt werden (kleinere Umbauten sind am Hänger für die STVO nötig). Die PAV40-Kupplung ist für den gleichnamigen Einradhänger aus ehemaliger DDR-Produktion. So einen habe ich auf Lager liegen. Diesen zu restaurieren steht auch irgendwann noch an.
Somit kann ich mir aussuchen welchen Anhänger ich gerade benutzen will.

Trittbrett: Das Trittbrett ist original mehr schlecht als recht. Es hat in der Mitte einen Tunnel, wodurch es nicht eben ist. Der verwendete Kunststoff ist dünn und anfällig. Außerdem sind ausnahmslos alle Verkleidungteile mit dem Trittbrett verschraubt. Das kann sich nur ein Sadist ausgedacht haben. Um das Trittbrett zu entfernen müssen alle anderen Verkleidungsteile vorher abgeschraubt werden. Um diese Probleme zu beheben, werde ich das Trittbrett aus Alu-Riffelblech nachbauen.

Scheinwerfer und Zubehör

Hauptscheinwerfer: Ein originaler Scheinwerfer schlägt mit weit über 200€ zu Buche. Das ist nicht tragbar. Des Weiteren ist die Ausleuchtung zwar für einen Fuffi gut, aber das reicht trotzdem nicht. Die 35W Zwei-Faden-Lampe ist außerdem zu ineffizient und braucht zu viel Strom. Nun möchte ich mehr Licht ohne das elektrische System zusätzlich zu belasten.
Die erste Idee auf H4 umzurüsten, habe ich wegen dem höheren Stromverbrauch wieder verworfen. Danach kam die Idee mit Xenon auf. Leider illegal, aber der Stromverbrauch wäre akzeptabel und das Licht gut. Als nächstes schaute ich mir LED-Scheinwerfer an, welche wenig Strom brauchen. Sie sind aber in der Anschaffung sehr sehr teuer. Zusätzlich kann man die LEDs bei Defekt nicht tauschen, da sie fest verlötet sind.
Letztendlich bin ich bei einem LED-Umbaukit in einem normalen H4-Gehäuse gelandet. Zwar ist der Scheinwerfer dann nicht STVZO-tauglich, aber sie bieten sehr gutes Licht bei niedrigem Stromverbrauch. Optisch bin ich mit dem H4-Gehäuse nahe am Original (gegen Polizeikontrollen) und der Scheinwerfer hat auch ein e-Prüfzeichen.
Der Scheinwerfer muss für die seitliche Montage ausgelegt sein.
Nachtrag: Es ist ein Scheinwerfer einer Moto Guzzi V65 geworden. Der Scheinwerfer ist schön schmal, braucht wenig Platz, sieht gut aus und war günstig. Außerdem hat er noch eine Streuscheibe aus Glas. Das ist wichtig, dass man die LED-Befeuerung nicht gleich von außen erkennen kann.

Rücklicht: Hier werde ich definitiv etwas sehr gut sichtbares wählen. LEDs sind wegen dem Stromverbrauch Pflicht und ein vorhandenes e-Prüfzeichen auch.

Hupe: Seit Jahren habe ich verschiedene Drucklufthörner in meinem Giggle um mir Gehör zu verschaffen. Das erste Horn (in.Pro Laredo) war viel zu groß und hatte beim Unfall in Spanien sehr gelitten. Danach holte ich mir eine kleinere, kompakte, gedrehte Variante.
Dieses Horn ist zusammen mit dem Kompressor der Laredo aktuell eingebaut. Leider hat der Kompressor jetzt seinen Geist aufgegeben, so dass ich auf diesen wechsele.
3,4bar und das ohne Druckluftspeicher! Hoffentlich wird der Roller bei Betätigung nicht langsamer. 😀

Ladekabel Handy: Ich hatte auf Touren immer wieder Probleme mit defekten 12V-Ladegeräten. Nun werde ich 2 USB-Steckdosen am Lenker anbringen. Eine Zigarettenanzünderbuchse werde ich mir nicht mehr holen, da ich ausschließlich USB-Ports zum Laden brauche. In die Helmbox wird auch nichts mehr eingebaut, da ich diese ohne viel Schrauberei vom Roller nehmen will.

Lenker und Instrumente

Nachdem der Großteil des Umbaus im vorherigen Artikel „Fahrwerk, Bremsen und Felgen“ erläutert wurde, kommen wir nun zu den kleineren Änderungen, welche den Lenker betreffen.

Lenker: Da der Alte verbogen ist, muss also ein Neuer her. Dieser soll breiter werden und ein wenig höher. Das sollte meinem Sitzkomfort zu Gute kommen. Wegen möglicher Korrosion nehme ich einen dickwandigen Alu-Lenker. Optisch hätte ich am liebsten eine Dragbar genommen, aber dann hätte ich sehr lange teure Riser gebraucht, um auf die richtige Einbauhöhe zu kommen. So ist es diese Streetbar geworden.
Sehr stabil, günstig und legal. Das einzig Negative bei dem Lenkertausch ist die Tatsache, dass ich mich im Stadtverkehr nicht mehr so gut durch den stehenden Verkehr schlängeln kann (originale Lenkerbreite = 670mm).
Auf jedenfall bietet er genug Platz für eine Menge von Anbauteilen und das werde ich zu nutzen wissen.

Griffe: Ich habe mich für Heizgriffe von Oxford entschieden. Die Adventure-Baureihe bietet schön breite, robuste Gummis. Es ist die neueste Version mit dem verbesserten Bedien- und Regelmodul.
Natürlich belasteten diese mein elektrisches System sehr. Für diesen Komfort muss ich den Stromverbrauch bei anderen Dingen, wie dem Licht, verringern.

Spiegel und Blinker: Der Umbau des Giggle soll hauptsächlich der Sicherheit dienen, an zweiter Stelle dem Komfort. Die Optik ist Nebensache ganz nach dem Motto „Form folgt Funktion“. So habe ich lange gesucht bis ich Spiegel gefunden habe, welche mir ein großes Sichtfeld liefern. Normale Spiegel zeigen nicht genug an. Konvexe verringern zwar den toten Winkel, haben aber einen Verkleinerungseffekt. Asphärische Spiegel sind wohl der beste Kompromiss und ich bin bei MFW-Wolf fündig geworden.
Bei einem Zubehörhändler bin ich an die Spiegel mit Blinker im Ausverkauf recht günstig dran gekommen. Die Blinker können nicht schaden und sind auch für vorne zugelassen. Ob sie die einzigen Blinker für vorne bleiben, weiß ich noch nicht. Tests werden zeigen, wie gut man sie sieht.
Die hinteren Blinker werden diese werden.

Gasgriff und Schaltereinheit: Etwas passendes zu bekommen, war nicht so leicht wie ich mir das vorher vorstellte. Ich brauche Taster für Hupe und e-Starter. Einen Schalter für Fernlicht und einen Kipphebel für den Blinker. Eine einzige akzeptable Schaltereinheit habe ich nur bei Stage6 gefunden, in Verbindung mit einem Gasgriff. Ein anständiger Gasgriff hätte mir locker über 100€ gekostet, also dachte ich mir, warum versuche ich es nicht erst einmal mit dem günstigen Stage6 Kit. Vor allem weil es der einzige Gasgriff mit einem Taster für den e-Starter ist, den ich gefunden habe.
Die Verarbeitung ist auf einem akzeptablen Niveau, ich nehme aber nicht an das er mir ewig hält. Macht aber nichts, sowas ist schnell einmal ausgetauscht und vielleicht täusche ich mich ja. Das Kit hätte ruhig das Doppelte kosten können, bei besserer Verabeitung. Hätte ich gern bezahlt.
Leider hat die Wahl 2 kleine Nachteile. Zum Einen passen meine Spiegel (M10x1,25) nicht in die vorhandene M8er Spiegelaufnahme. Zum Anderen ist der Gasgriff sehr kurz geraten, was Probleme mit den Heizgummis verursachen kann. Das werde ich aber erst noch sehen und sollte leicht zu beheben sein.

Bremshebel: Eine hydraulische Betätigung der vorderen Bremse ist für mich Pflicht, so bleibt es nicht aus, auch den Bremshebel zu tauschen, da der Originale eine Seilzugbetätigung hat. Welche ich hier genau nehme, weiß ich noch nicht.
Nachtrag: Es ist passend zum Bremssattel ein Hebel vom Speedfight 3 geworden.

Tacho: Die Instrumente werden mir sehr teuer kommen, sollen aber auch kein Schrott sein. Außerdem habe ich nicht viel Platz, so war meine Auswahl sehr klein. Die Motosens sind zu teuer, also blieben nur die von MMB-Messtechnik übrig. Vor allem liefern sie den einzigen Zubehörtacho, welcher mit 80km/h Scheibe bestellbar ist. Was will ich denn mit einer 200km/h Teilung?
Leider gibts keinen Motorradtacho mit einem 7-stelligen Kilometerzähler. 🙁
Ich möchte keine Tachowelle mehr, also muss ich mir noch Gedanken um einen Sensor für den elektronischen Tacho machen.
Nachtrag: Ich werde den Tachosensor eines Neos verwenden.

Drehzahlmesser: Reine Spielerei, eigentlich brauche ich ihn nicht. Wahrscheinlich wird er trotzdem angebaut. Gleicher Hersteller und Design. Das Signal wird per Induktion am Zündkabel abgenommen. Sehr einfach und leicht.

Tankanzeige: Knifflig wird es hier. Will ich eine Zubehör-Tankanzeige muss ich eigentlich den Sensor im Tank mittauschen, da jeder Hersteller von solchen Sensoren andere Widerstandswerte für ihre PTCs verwendet. Da ich daran aber nicht rumpfuschen will, werde ich meinen originalen Tacho zerlegen, die Spule ausbauen und in eine Tankanzeige von MMB implantieren. Ich habe schon gecheckt, dass das gehen wird.

Spannungsanzeige: Wer meine Berichte gelesen hat, weiß was für Probleme ich immer wieder mit dem Laderegler und totgekochten Akkus hatte. Darum will ich eine Spannungsanzeige haben, welche mir immer den Zustand meines Akkus mitteilt.

Öldruckanzeige: Nichts ist wichtiger als der Öldruck beim 4-Takter. Ich verstehe nicht warum es diese Anzeige nicht standardmäßig gibt.
Wo ich den Sensor anbringe weiß ich noch nicht.
Nachtrag: Die Öldruckanzeige werde ich vorerst nicht montieren. Sie ist einfach zu teuer. Das hole ich eventluell nächstes Jahr nach.

Kontrollleuchten: Ich brauche eine Motorelektrik-, Wassertemperatur- und Fernlicht-Warnlampe, außerdem 2 Birnchen für die Blinker (Ich mag es nicht wenn es nur ein Blinkerbirnchen für beide zusammen gibt).
Da die Wassertemperatur schon überwacht wird, brauche ich dafür kein zusätzliches Instrument.
Die Warnlampen, auf LED-Basis (Stromverbrauch), werde ich irgendwo im Blech oder der Verkleidung anbringen.

Kompass: Für mich unverzichtbar bei dem Umbau ist der Kompass. Ich möchte einen schönen Großen mit Beleuchtung. Im Gegensatz zu anderen brauche ich den sehr häufig und er ist auf jedenfall eine sinnvolle Sicherheit. Vielleicht wird es dieser.
Angebracht wird er wohl auf dem Trittbrettkoffer.

Handy-Halterung: Wird in der Mitte am Lenker angebracht. Eine Fahrradhalterung schafft Abhilfe. Das Handy ist bei mir auf Tour mein Navi und muss immer gut zu sehen sein, deshalb bekommt es die Logen-Position.