Lenker und Instrumente

Nachdem der Großteil des Umbaus im vorherigen Artikel „Fahrwerk, Bremsen und Felgen“ erläutert wurde, kommen wir nun zu den kleineren Änderungen, welche den Lenker betreffen.

Lenker: Da der Alte verbogen ist, muss also ein Neuer her. Dieser soll breiter werden und ein wenig höher. Das sollte meinem Sitzkomfort zu Gute kommen. Wegen möglicher Korrosion nehme ich einen dickwandigen Alu-Lenker. Optisch hätte ich am liebsten eine Dragbar genommen, aber dann hätte ich sehr lange teure Riser gebraucht, um auf die richtige Einbauhöhe zu kommen. So ist es diese Streetbar geworden.
Sehr stabil, günstig und legal. Das einzig Negative bei dem Lenkertausch ist die Tatsache, dass ich mich im Stadtverkehr nicht mehr so gut durch den stehenden Verkehr schlängeln kann (originale Lenkerbreite = 670mm).
Auf jedenfall bietet er genug Platz für eine Menge von Anbauteilen und das werde ich zu nutzen wissen.

Griffe: Ich habe mich für Heizgriffe von Oxford entschieden. Die Adventure-Baureihe bietet schön breite, robuste Gummis. Es ist die neueste Version mit dem verbesserten Bedien- und Regelmodul.
Natürlich belasteten diese mein elektrisches System sehr. Für diesen Komfort muss ich den Stromverbrauch bei anderen Dingen, wie dem Licht, verringern.

Spiegel und Blinker: Der Umbau des Giggle soll hauptsächlich der Sicherheit dienen, an zweiter Stelle dem Komfort. Die Optik ist Nebensache ganz nach dem Motto „Form folgt Funktion“. So habe ich lange gesucht bis ich Spiegel gefunden habe, welche mir ein großes Sichtfeld liefern. Normale Spiegel zeigen nicht genug an. Konvexe verringern zwar den toten Winkel, haben aber einen Verkleinerungseffekt. Asphärische Spiegel sind wohl der beste Kompromiss und ich bin bei MFW-Wolf fündig geworden.
Bei einem Zubehörhändler bin ich an die Spiegel mit Blinker im Ausverkauf recht günstig dran gekommen. Die Blinker können nicht schaden und sind auch für vorne zugelassen. Ob sie die einzigen Blinker für vorne bleiben, weiß ich noch nicht. Tests werden zeigen, wie gut man sie sieht.
Die hinteren Blinker werden diese werden.

Gasgriff und Schaltereinheit: Etwas passendes zu bekommen, war nicht so leicht wie ich mir das vorher vorstellte. Ich brauche Taster für Hupe und e-Starter. Einen Schalter für Fernlicht und einen Kipphebel für den Blinker. Eine einzige akzeptable Schaltereinheit habe ich nur bei Stage6 gefunden, in Verbindung mit einem Gasgriff. Ein anständiger Gasgriff hätte mir locker über 100€ gekostet, also dachte ich mir, warum versuche ich es nicht erst einmal mit dem günstigen Stage6 Kit. Vor allem weil es der einzige Gasgriff mit einem Taster für den e-Starter ist, den ich gefunden habe.
Die Verarbeitung ist auf einem akzeptablen Niveau, ich nehme aber nicht an das er mir ewig hält. Macht aber nichts, sowas ist schnell einmal ausgetauscht und vielleicht täusche ich mich ja. Das Kit hätte ruhig das Doppelte kosten können, bei besserer Verabeitung. Hätte ich gern bezahlt.
Leider hat die Wahl 2 kleine Nachteile. Zum Einen passen meine Spiegel (M10x1,25) nicht in die vorhandene M8er Spiegelaufnahme. Zum Anderen ist der Gasgriff sehr kurz geraten, was Probleme mit den Heizgummis verursachen kann. Das werde ich aber erst noch sehen und sollte leicht zu beheben sein.

Bremshebel: Eine hydraulische Betätigung der vorderen Bremse ist für mich Pflicht, so bleibt es nicht aus, auch den Bremshebel zu tauschen, da der Originale eine Seilzugbetätigung hat. Welche ich hier genau nehme, weiß ich noch nicht.
Nachtrag: Es ist passend zum Bremssattel ein Hebel vom Speedfight 3 geworden.

Tacho: Die Instrumente werden mir sehr teuer kommen, sollen aber auch kein Schrott sein. Außerdem habe ich nicht viel Platz, so war meine Auswahl sehr klein. Die Motosens sind zu teuer, also blieben nur die von MMB-Messtechnik übrig. Vor allem liefern sie den einzigen Zubehörtacho, welcher mit 80km/h Scheibe bestellbar ist. Was will ich denn mit einer 200km/h Teilung?
Leider gibts keinen Motorradtacho mit einem 7-stelligen Kilometerzähler. 🙁
Ich möchte keine Tachowelle mehr, also muss ich mir noch Gedanken um einen Sensor für den elektronischen Tacho machen.
Nachtrag: Ich werde den Tachosensor eines Neos verwenden.

Drehzahlmesser: Reine Spielerei, eigentlich brauche ich ihn nicht. Wahrscheinlich wird er trotzdem angebaut. Gleicher Hersteller und Design. Das Signal wird per Induktion am Zündkabel abgenommen. Sehr einfach und leicht.

Tankanzeige: Knifflig wird es hier. Will ich eine Zubehör-Tankanzeige muss ich eigentlich den Sensor im Tank mittauschen, da jeder Hersteller von solchen Sensoren andere Widerstandswerte für ihre PTCs verwendet. Da ich daran aber nicht rumpfuschen will, werde ich meinen originalen Tacho zerlegen, die Spule ausbauen und in eine Tankanzeige von MMB implantieren. Ich habe schon gecheckt, dass das gehen wird.

Spannungsanzeige: Wer meine Berichte gelesen hat, weiß was für Probleme ich immer wieder mit dem Laderegler und totgekochten Akkus hatte. Darum will ich eine Spannungsanzeige haben, welche mir immer den Zustand meines Akkus mitteilt.

Öldruckanzeige: Nichts ist wichtiger als der Öldruck beim 4-Takter. Ich verstehe nicht warum es diese Anzeige nicht standardmäßig gibt.
Wo ich den Sensor anbringe weiß ich noch nicht.
Nachtrag: Die Öldruckanzeige werde ich vorerst nicht montieren. Sie ist einfach zu teuer. Das hole ich eventluell nächstes Jahr nach.

Kontrollleuchten: Ich brauche eine Motorelektrik-, Wassertemperatur- und Fernlicht-Warnlampe, außerdem 2 Birnchen für die Blinker (Ich mag es nicht wenn es nur ein Blinkerbirnchen für beide zusammen gibt).
Da die Wassertemperatur schon überwacht wird, brauche ich dafür kein zusätzliches Instrument.
Die Warnlampen, auf LED-Basis (Stromverbrauch), werde ich irgendwo im Blech oder der Verkleidung anbringen.

Kompass: Für mich unverzichtbar bei dem Umbau ist der Kompass. Ich möchte einen schönen Großen mit Beleuchtung. Im Gegensatz zu anderen brauche ich den sehr häufig und er ist auf jedenfall eine sinnvolle Sicherheit. Vielleicht wird es dieser.
Angebracht wird er wohl auf dem Trittbrettkoffer.

Handy-Halterung: Wird in der Mitte am Lenker angebracht. Eine Fahrradhalterung schafft Abhilfe. Das Handy ist bei mir auf Tour mein Navi und muss immer gut zu sehen sein, deshalb bekommt es die Logen-Position.

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