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Instandsetzung Malaguti Yesterday der 2te
ExiLi
1
10. Mai 2016 - 12:42

Hallo Community,

hier möchte ich die Instandsetzung meines neuen Projektes Malaguti Yesterday vorstellen.

Den Roller habe ich vor kurzem bei eBay ersteigert und muss sagen, dass die Bilder recht vielversprechend waren, jedoch wurde ich beim abholen doch etwas überrascht, dass viele Verkleidungsteile defekt waren. Und diese sind beim Yesterday bekanntlich die teuersten Teile weil sie einfach selten zu bekommen sind.

Aber hier seht selbst:

bild1
b2
b3
b4
b5

Auf den Bildern kann man leider nicht wirklich erkennen, dass fast ALLE relevanten Verkleidungsteile beschädigt sind. Das Beinschild ist komplett an der Halterung zum Rahmen ausgebrochen (Auf den Bildern abgeklebt), die Lenkerverkleidung ist ebenfalls an den meisten Teilen ausgebrochen/gerissen und notdürftig zusammengeklebt, das Heckteil hat Risse und viele Halter sind abgebrochen.

Die Chromteile sind in einem befriedigenden Zustand, viele kann ich noch retten andere sind nicht mehr zu retten.

Sitzbezug ist wie bei allen Yesterday völlig gerissen und muss ersetzt werden.

Kommen wir zum technischen Zustand:

Dieser ist eigentlich recht postiv, der Auspuff war an der Stelle Krümmer/Schalldämpfer komplett löchrig wie ein schweizer Käse (Bilder reiche ich nach) dort habe ich ein neues Rohr eingeschweißt und die anderen Löcher zugeschweißt. Das Blindrohr habe ich abgeflext, verschlossen und wieder zugeschweißt. (Über die rechtliche Seite bezüglich ABE weiß ich Bescheid roller)

- Danach habe ich erstmal alle Flüssigkeiten getauscht und den Vergaser im Ultraschallbecken gereinigt.

- Der Vergaser ist ein Dellortho PHVA 12 PS mit HD 70, ND 38 und Leerlaufdüse 48.

- Ansaugstutzen ersetzt (20mm), der alte war komplett durch und hatte ein Durchmesser von 12mm.lachen

- Luftfilterkasten und Matte (rote Malossi->ob das gut ist mit ansonten originaler abstimmung?) gereinigt und geprüft.

- Außerdem war eine elektronische Drossel verbaut, in Verbindung mit dem ASS und den 25er Papieren würde ich schätzen das der auf 25 gedrossel war. Darauf deutet auch der Verlauf des Riemens auf der Variomatik und der Distanzring hin.

- Nachdem der Kabelsalat entfernt wurde und die Kabel wieder richtig verbunden, sprang der Roller nach nur 1 Umdrehung an. headbang

Kompressionstest nach der Warmlaufphase beträgt 10,5 bar. Finde ich etwas seltsam, da meines wissen nach neue Zylinder so zwischen 9-10 bar haben. Jedoch springt er wirklich nach einer halben Umdrehung an und läuft so erstmal gut.

Als nächstes schau ich mir die Variomatik, die Ölpumpe (da neigt das Fett gerne mal zu verhärten und nicht mehr zu schmieren), und das Getriebe an. Auch die Wellendichtringe und alle Lager werden inspiziert.

 

FRAGE: Weiß irgendjemand in welcher Farbe dieser Roller lackiert ist? Da ich wohl neue gebrauchte Verkleidungsteile kaufen muss, und den Roller eh vor habe neu zu lackieren, bräuchte ich ein ein Farbcode von genau dem gleichen Lack oder zumindest einem ähnlichen.

 

Gruß

ExiLi

Gast
2
10. Mai 2016 - 18:13

Mal ein paar Kommentare von mir:

Auspuff:
schmeiß weg!
Das ist ein total gammelliger Originaltopf. Das Blindrohr ist beim Yesterday nur ein Bruchteil der Drossellung, da ist eher der Kat das Problem. Wenn das Teil wirklich schön laufen soll, dann häng was ohne Kat drunter. Orignale Yesterday sind träge wie eine dreibeinige Schildkröte, hauptsächlich wegen des total zugestopften Auspuff.

Luftfilter:
Roter Malossischwamm und originale Hauptdüse = Kolbenklemmer. Also weg damit, die Kompressionswerte deuten darauf hin, dass es diesmal gutgegangen ist. Schau trotzdem mal den Kolben durch den Auslass an, wenn da Reibespuren sind ist klar was los ist ...

Ansaugstutzen:
12mm ist schon offen wenn ohne Verengung zum Membranblock hin. 20er ASS beim 12er Gaser ist ne Drossel da du einen Resonanzraum schaffst und die Ansaugleistung des Motors reduzierst. Für nen 20er ASS brauchst du auch den passenden Vergaser, 19,5er PHVA und gut ist, bringt aber auf nem Orignalmotor nur Gewichtstuning im Geldbeutel.

Ölpumpe:
Nicht neu fetten, wegwerfen!

Weiß irgendjemand in welcher Farbe dieser Roller lackiert ist?

in einer unglaublich scheußlichen 😉

Farbcodes steht bei Malagutti im Servicebuch (guter Witz, ich weiß ...). Aber wenn du die Karre schon neu überjauchen willst, dann machs doch gleich richtig. Wenn die Chromverschmierung bleiben soll, dann bieten sich die Klassiker schwarz oder rot doch an.

Wenns unbedingt original werden soll, kann dir jeder Lacker deine Farbe anmischen.

 

Aber bevor du da irgendwas investierst:
Wie ist die Gabel beinander? Fährt das Ding geradeaus wenn du freihändig (!) fährst? Der sieht nämlich für mich so aus, als hätte der mal richtig böse eins auf die Fresse bekommen. Nicht das du dir da nen völlig verzogenen Unfallhaufen an Land gezogen hast ... wär schade.

Ansonsten sieht das wirklich nach ner guten Basis aus, aber auch nach viel Arbeit. Wünsche viel Spaß damit chopper

ExiLi
3
10. Mai 2016 - 22:49

Auspuff:
Naja mein F10 und 1 Yesterday haben auch den originalen mit Kat. Mit zugeschweißten Blindrohr nehmen die sich nicht viel zu den 'ungedrosselten' Nachbau Schalldämpfer von den anderen 2 Yesterdays.
Dazu ist es eher schwer den richtigen Auspuff für den Yesterday zu finden, da der Winkel anders ist. Der Auspuff ist parallel zum Boden und geht nicht schräg nach oben. Ist nur ein Detail, aber ich finde es so schöner.

 

Luftfilter:
Das habe ich mir schon so gedacht, deshal kommt das Teil raus. Mehr luft bei gleich bleibendem Gemisch ist denke ich nicht so vorteilhaft.

Ansaugstutzen:
Ich kann da praktisch nicht ganz zustimmen. Hatte den 12er ASS bis jetzt bei keinem 50er Yesterday immer nur die 18mm Variante mit originalem Malaguti Symbol drauf. Durch das ersetzen auf 20mm liefen die Roller immer etwas besser im Durchzug. Hab hier ja mindestens noch 2 rumliegen. Erklären kann ich mir das aber bei einem 12 Vergaser auch nicht so recht. Der 20iger kamm bei mir auch nur deshalb rein weil ich den 18 als Ersatz beim ersten Yesterday nirgends finden konnte.

Ölpumpe:
ich kenne deine Meinung zu Ölpumpen und hoffe dass ich diese erfahrungsgemäß nicht irgendwann auch haben werde. Bis jetzt kein einizges Problem mit den Ölpumpen bei diesem Modell. Überprüfe sie aber auch immer auf Spiel, leichtgängigkeit und Fördermenge. Ich säubere diese auch immer im Ultraschallbad und schmiere sie dann nochmal nach.

Gabel:
Bedingt der Schäden hatte ich den gleichn Verdacht und habe den Rahmen vermessen. Zuerst wurde mein Verdacht beschädigt, statt 819mm hatte ich 825 gemessen, bedeutet 4mm über Toleranz. Habe dann bei zwei anderen Yesterdays mit gesicherter Vergsngenheit nochmal gemacht und die Werte waren ebenfalls über Toleranz. Einmal 827 einmal 823mm bedeutet für mich-> normale Verformung nach der Zeit oder die Italiener sehen das nicht so eng bei der Fertigung.
Dann habe ich mir die Gabelholme angeschaut und diese sind Kerzengerade. Habe bis jetzt nicht erlebt, dass bei einem Unfall der Rahmen verbogen aber die Holme nicht. Den Test mit Freihänden werde ich jedoch durchführen bevor ich da Kohle investiere.

Farbe:
Ist natürlich Geschmackssache, aber ich find dieses Blaue Pearl Metallic genial. Vermute jedoch es wird nicht einfach sein diese zu besorgen, da mit speziellen Pigmenten lackiert wurde. Der Tip mit dem Serviceheft ist aber sehr gut DANKE!

Aber zur Not wird es ein Schwarz Pearl Metallic LC9Z. Finde ich such ganz schön.
Danke fürs kommentieren und Gruß
ExiLi

Gast
4
10. Mai 2016 - 23:13

Dazu ist es eher schwer den richtigen Auspuff für den Yesterday zu finden,

Sito Plus gibts passend für den Yesterday, sieht auch fast so aus wie der originale und läuft bedeutend schöner (wenn man sich die Abstimmarbeit gibt).

mmer nur die 18mm Variante mit originalem Malaguti Symbol drauf.

Für den Gasstrom ist allerdings ein Ansaugtrakt von gleichbleibendem Durchmesser ideal. Grundsätzlich ist beim Minarellimotor aber eh der "Knick" ein Problem da hier eine Wirbelstelle entsteht. Evtl kann man das mit dem 20er etwas ausgleichen, das sollte sich aber wenn in einem Bereich bewegen, den man nur auf dem Prüfstand wirklich "merkt".

Rahmen:

4mm Versatz sind bei Italorahmen garnix. Piaggio gibt bei der PX 25mm an ... Darum ja auch die Frage ob das Ding freihändig geradeaus fährt 😉 das ist sicherer als jede Messung.

Habe bis jetzt nicht erlebt, dass bei einem Unfall der Rahmen verbogen aber die Holme nicht.

Ich schon zigmal. Hatten wir erst vor ein paar Wochen. 50er Liberty mit ~30 n ein geparktes Auto eingeschlagen. Verkleidung zerkrümelt, Gabel gerade aber der Rahmenkopf halb rausgerissen (!) Der Kunde ist mit dem Haufen noch ~40km zu uns gefahren und hat sich über "etwas schwammiges Lenkverhalten" beklagt. Es kommt eben auch immer drauf an wo der eigentliche Einschlag erfolgt. In dem Fall wars dadurch zu erklären, dass der Roller mit dem Vorderrad unter den SUV passte der im Weg stand. Der Schlag ging also direkt auf den Rahmenkopf.

Darum sollte man m.M.n. bei solchen Sachen immer die Frontmaske runter nehmen und sich das alles sehr genau anschaun.

Was das freihändig fahren angeht: Da gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Der Roller beginnt zu flattern (Lenkerschlagen), dann ist meistens nur das LKL hinüber. Was es jedoch eh bei 99% aller Fuffis ist, also kein Beinbruch.

2. Der Roller läuft penetrant in eine Richtung, das deutet auf Verzug hin. Ob das dann die Gabel oder der Rahmen ist muss man eben genau prüfen.

Darum, solange das Ding einigermaßen dahin fährt wo es soll passt es. Die Toleranzwerte sind astronomisch, wenn das wirklich nur 4mm sind, dann ist der wie neu.

l. Vermute jedoch es wird nicht einfach sein diese zu besorgen, da mit speziellen Pigmenten lackiert wurde.

Bei den meisten Rollern, egal von welchem Hersteller, werden Grundlacke der gängigen Hersteller verwendet. Sowas nachzumischen ist nicht schwierig (vorrausgesetzt du hast nen guten Lacker, in dem Gewerk kommen auf einen Guten leider 500 faule Säcke und unfähige Vollblutpfuscher). Das Problem mit Perleffekt ist nur die Verarbeitung. Kannst du in Heimarbeit vergessen, wenn das was werden will wirds richtig teuer. Nen Tausender für so einen Anstrich ist man je nach Arbeitsqualität schnell los. Das Problem bei Rollerlackierungen ist nämlich der riesige Arbeitsaufwand. Das sind lauter Kleinteile in den wüstesten Formen, sowas vorzubereiten ist der Albtraum jedes Lackers.

 

Was die Ölpumpe angeht:
Gut im Klingonenkreuzer läuft sie bei mir auch, obwohl ich der Fehlkonstruktion (Zahnradpaarung aus Plaste und Stahl) nicht 100%ig traue. Die funktionieren bei den Minarellis schon.
Nur bei so ner Kiste, bei der man da Arbeit reinstecken muss würde ich halt nix mehr machen. Die Ölpumpe kostet knapp 10€ EK (original von Minarelli oder RMS), da lohnt sich das nicht. So war das gemeint. Wichtiger ist da m.E. das Plastzahnrad zu ersetzen und die Bohrung für den Mitnehmerstift in der Kurbelwelle zu checken. Wenn die Minarellis daran krepieren, dann weil das Platrad aufgegeben hat.

Die Ölpumpe im Klingonenkreuzer ist nebenbei seit über 120.000km ungeöffnet im Einsatz.

ExiLi
5
12. Mai 2016 - 13:55

Der Sito Plus kostet aber knapp 90€. Ist für mich persönlich viel zu viel...

Bei dem Ansaugstutzen ist es wohl auch eher ein subjektive Wahrnehmung, dass er besser läuft. Ob das wirklich so ist müsste ich mal gegentesten.

Kann noch keine Fahrtests machen, da der Roller ohne ihn wieder zusammen zu bauen nicht so leicht gefahren werden kann. Daher versucht ich erstmal alles grob zu checken und bau den dann wieder grob zusammen.

So viel habe ich zumindest schon festgestellt, das Lenkkopflager ist futsch... Aber ansonsten bin ich extrem überrascht! Es müssen keine Verschleißteile gewechselt werden! Alles schon NEU. Da hat jemand vor dem Abstellen des Fahrzeugs nochmal Geld in die Kiste investiert. Ich kann mir die auf dem Tacho angezeigte 30 tkm nicht wirklich erklären. Es ist alles noch in einem zu guten "technischen" Zustand.

Mit dem Lackieren habe ich keine Probleme. Hab eine Werkstatt zur Verfügung und alle Utensilien zum lackieren. Habe den Lack Black Magic Pearl LC9Z schon erfolgreich verarbeitet, das auf einem Auto. Habe letzten Sommer mein Auto selbst lackiert, von daher habe ich noch alles da was man zur Vorarbeit und zur Versieglung braucht. Brauche lediglich den Basislack. Die Lackierung kostet mich also nur den Basislack.

Ich lasse grundsätzlich nichts von jemand anderen machen. Entweder ich kann es selbst machen/kaufen oder es geht eben nicht. Na gut das verzinken überlasse ich evtl. dem Verzinker. Aber Pulvern, Lackieren, Sandstrahlen, Schleifen, Schweißen, Bohren, Drehen, Fräsen usw. wird in Eigenregie gemacht.

Die Kupplung wurde schon mal neu gemacht, ist kein Original Teil. Ebenfalls die Glocke. Riemen ist auch neu.

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Die Variomatik dürfte noch die Originale sein, man sieht dass die Vario immer mit dem Distanzring gefahren wurde. Es sieht evtl schlimmer aus, als es ist, aber es sind praktisch keine Riefen zu spüren.

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Die Gewichte sind auch neu.

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Das gibt mir ein wenig Rätsel auf, der Kurbelwellen Zapfen ist nicht so wie ich es gewohnt bin. Die Beschaffenheit ist tatsächlich wie auf dem Bild zu sehen etwas wellig. Sprich die Steigscheibe lässt sich nicht ganz gleichmäßig drauf schieben. Jedoch sollte dies ja technisch keine Rolle spielen.

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Ich kann hier nicht 100% erkennen ob der Wellendichtring undicht ist, oder der übliche Fettschlamm einer Variomatik. Habe es jetzt zumindest gereinigt und werde es beobachten.

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Die Ölpumpe sieht noch gut aus und lässt schon schön gleichmässig drehen. Was ich immer wieder beobachte ist, dass dort ein sehr festes Fett eingesetzt ist. (Auf dem Bild habe ich es schon rausgeholt) Ich vermute es ist mit der Zeit verhärtet, daher schmier ich die Öffnung mit normalen Mehrzweckfett zu.

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Der Stift sieht noch einwandfrei aus.

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Hat aber in dem Mitnehmer einen kleinen Abdruck hinterlassen. Zum Glück hat der Mitnehmer ja noch 3 andere Nuten als Ersatz...

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Sieht noch einwandfrei aus.

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Wie NEU.

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Muss diese Bohrung die zum teil zum Getriebe führt nicht zu sein?

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Große Baustelle Verkleidung:

 

Die Verkleidung im Fußraum ist völlig zerfetzt. Anfangs wollte ich sie noch ersetzen, da ich jetzt aber 2 neue Reifen gekauft habe muss an anderer Stelle gespart werden.

Hier sind umfangreiche Instandsetzungsarbeiten Notwendig:

-> Risse bohren und wieder verschweißen.

-> Blech anfertigen, und per Nieten einsetzen.

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Die Heckverkleidung ist ebenfalls auf der einen Seite weitläufig gerissen.

-> Hier wird nur von hinten zusammengeschweißt, da dies keine Belastete Fläche ist reicht das aus.

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Vordere Bremsbeläge haben noch ausreichend Belag, auch die Bremsscheibe liegt noch über der Mindestdicke.

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Kommen wir zu einem anderen Thema: Zylinder / Kolben

Habe jetzt mal wie von die vorgeschlagen, dass ganze auslassseitig gefilmt. Ich sehe keine Riefen und erachte persönlich das Kolbenringspiel als noch in Ordnung. Man sieht sogar noch den Kreuzschliff wenn der Kolben unten ist. Meine Vermutung ist, dass das ein neuer Zylinderkit verbaut ist.

 

Sehr gefreut hat mich auch, dass die Tachoschnecke noch einwandfrei funktioniert. Diese ist in Deutschland für den Yesterday nicht mehr zu bekommen. Lediglich für viel Geld für den F10, dieser hat jedoch eine andere Übersetzung.

Die Reifen sind profiltechnisch noch in Ordnung, aber hoffnungslos veraltet. Also kommen zwei neue Conti Twist drauf. Habe ich mit der momentanen eBay Aktion 10% OFF auf Motorradreifen und Bekleidung bei Bezahlung mit Paypal für 48€ inkl. Versand bekommen.

 

Der Hautpständer steht ein bisschen schief, da muss ich mal schauen, was genau defekt ist, dafür hatte ich keine Zeit. Bis jetzt waren sowieso alle Hautpständer bei mir defekt, sodass ich alle instandsetzen musste. Daher kein Beinbruch, nach 5 instandgesetzten Hauptständern weiß man was man zu tun hat.

Auch die Lenkerverkleidung ist total defekt, muss ich  mal schauen, ob ich die kaufe oder versuchen zu reparieren.

 

Gruß

Ex!Li

ExiLi
6
12. Mai 2016 - 14:37

Apropos Tachoschnecke, wie und womit schmiert ihr diese? Da sie meist recht verdreckt ist und im Inneren Fremdpartikel sind, versuche ich sie erstmal komplett zu spülen und dann im Ultraschallbad nochmal den Rest rauszubekommen.

Jetzt kommt das Problem. Wie schmieren? Klar da ist eine Schmieröffnung an der Unterseite, aber damit kommt man nicht ins Getriebe selbst. Ich versuche das immer mit Sprühfett, ist zuerst recht flüssig und wird dann fest. Gibt es da noch andere Lösungen?

 

Gruß

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slooowrider

2660 Posts
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7
12. Mai 2016 - 14:58

Nicht schlecht! Weiter so!

Aber was meinst du mit verschweißen von den Verkleidungsteilen? Kannst du Kunststoffschweißen? Was für ein Material nimmst du? PP, ABS?

"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin

ExiLi
8
12. Mai 2016 - 15:21

ABS, bzw. das gleiche woraus auch die Verkleidung ist. Steht ja eigentlich immer drauf. 

Hm , ich weiß nicht wirklich ob ich es kann, ich mach es einfach sf-laugh

Lötkolben und dann den Zusatzstoff drauf, ist zwar sehr tricky, stinkt höllisch (Maske bitte) aber funktioniert, da der Kunstoff halt aufgeschmolzen wird und dann wieder fest. Bei Haltern klappt das nicht so gut, die brechen wieder, aber zum Beispiel die Plastikröhrchen für die Schrauben habe ich schon mehrfach erfolgreich dranschweißen können. Oder Risse, die werden fest und bleiben trotzdem flexibel.

Dann kann man auch Ausbrüche schön füllen und verschleifen. Diese werden nicht spröde sondern bleiben einfach elastisch.

Ich mach morgen mal ein paar Bilder von meinen bereits getätigten Arbeiten.

 

Gruß

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slooowrider

2660 Posts
(Offline)
9
12. Mai 2016 - 15:57

Also richtige Kunststofflötkolben kosten doch nun wirklich nicht die Welt und sind fast "kinderleicht" zu bedienen. afro

"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin

Gast
10
12. Mai 2016 - 21:14

Ich kann mir die auf dem Tacho angezeigte 30 tkm nicht wirklich erklären.

Wenn das LKL lulle ist kommt das aber schon, wahrscheinlich wurde der wirklich kurz vorm Wegstellen durchrepariert. Was ja nichts schlechtes ist ... 😉

Aber Pulvern, Lackieren, Sandstrahlen, Schleifen, Schweißen, Bohren, Drehen, Fräsen usw. wird in Eigenregie gemacht.

Pulverbeschichtung in Eigenregie? Hab ich mich mal für interessiert, aber das ist doch ein barbarischer Aufwand. Das war sogar meinem Chef für die Firma zu teuer, das Equipment hätte in der billigsten Ausführung knapp 50.000€ verschlungen. Wie machst du das? geil

 Die Kupplung wurde schon mal neu gemacht, ist kein Original Teil. Ebenfalls die Glocke.

Die Glocke ist aber nicht neu, hat doch richtig deutliche Laufspuren. Nur totgeglüht wie bei 99% aller Gebrauchtfuffis ist sie halt nicht.

er Kurbelwellen Zapfen ist nicht so wie ich es gewohnt bin.

Da hats mal den Variator runtergewichst. Halt mal ein Haarlineal an den Stumpf, wenn das Ding noch gerade ist und die Verzahnung kraftschlüssig (also ohne frei erspürbares Spiel) ist, dann passts, ansonsten ist die Wurbelkelle nur noch Schrott.

Evtl. hast du hier den Grund, warum die Karre in die Ecke geflogen ist.

Ich kann hier nicht 100% erkennen ob der Wellendichtring undicht ist

Hier mal ein Tipp aus der Praxis:

Öl löst Fett, wenn es also raussuppt ist das Fett weg. Andererseits: Wie lange stand der Hobel? Wenn mehr als zwei, drei Jahre dann raus mit dem SiRi. Die Dinger werden hart, dichten dann anfangs noch und gehen kaputt sobald zum ersten Mal ernsthaft mit dem Bock gefahren wurde. Dabei kann es passieren, dass der Gummi so hart genug geworden ist, um die Kurbelwelle zu beschädigen! Kein Witz, das Zeug kann sich in die Kurbelwelle einfräsen und dann ist diese hinüber.

Wenn du den also schon soweit auseinander hast, dann mach die Dinger neu. Kostet ein paar Euro und du hast Gewissheit, dass Ruhe ist.

dass dort ein sehr festes Fett eingesetzt ist. (Auf dem Bild habe ich es schon rausgeholt) Ich vermute es ist mit der Zeit verhärtet, daher schmier ich die Öffnung mit normalen Mehrzweckfett zu.

Minarelli schreibt an dieser Stelle explizit die Verwendung von Hochtemperaturfett vor. Das ist deutlich (!) zäher als normales Mehrzweckfett. Macht auch sinn, denn der Zündanker kann im Betrieb recht warm werden.

Hinterradbremse:
Man sieht schon auf dem Foto, dass da minderwertige Billigbeläge ohne Zulassung drin sind. Raus damit! lebensgefährlicher Schrott!

Muss diese Bohrung die zum teil zum Getriebe führt nicht zu sein?

Wenns nach 100m Fahrt die SiRis rausschießen soll schon. Das ist die Getriebeentlüftung. Normalerweise gehört das ein Plaststutzen mit einem Stück Schlauch hin, fehlt aber immer.

Vordere Bremsbeläge haben noch ausreichend Belag, auch die Bremsscheibe liegt noch über der Mindestdicke.

Wie sieht die Scheibe aus? Bei den "Nagespuren" an den Belägen dürfte die ziemlich heftige Riefen haben. Egal wie dick sie ist, so eine Scheibe ist Schrott. Die Beläge natürlich auch.

Außerdem siehts auf dem Foto so aus, als wären die Bremskolben völlig verrottet. Wenn du da zwei, drei Mal gebremst hast ist von den Dichtungen des Bremssattel nix mehr übrig und du greifst ins Leere. Wenn du weißt was du tust, dann überhol das Ding, besser wärs aber, wenn du einen neuen Sattel dran machst. Dieser ist jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit lebensgefährlich hinüber.

Ich sehe keine Riefen und erachte persönlich das Kolbenringspiel als noch in Ordnung.

Riefen sind keine drin und die Ringe sind dicht (kein Blowby). Ringspiel bei eingebautem Kolben messen ist aber sportlich.

Dazu müsste man eigentlich so vorgehen:

- Kolben und Zylinder demontieren
- Kolbenringe abnehmen und in richtiger Orientierung winklig in die Zylinderbohrung einsetzen- per Fühlerblattlehre das Maß der offenen Ringnut bestimmen

Das ist bei nem Fuffimotor aber ein unsinniger Aufwand. Wenn der Kolben unterhalb der beiden Ringe schwarz ist gibts neue, fertig. Messen ist da eher sinnfrei, sofern man kein Extremtuning betreiben will.

Meine Vermutung ist, dass das ein neuer Zylinderkit verbaut ist.

So sauber wie der Kolbenboden ist hat das Ding zumindest keine 30.000km drauf.

 
Apropos Tachoschnecke, wie und womit schmiert ihr diese?

Wälzlagerfett

Vorher den alten Dreck rausmachen, sonst hast du Schmirgel! Den Antreiber demontieren und zwei, drei Tage in Diesel einweichen funktioniert da wunderbar.

Zum einschmieren das Ding richtig mit Fett einschlonzen, am besten komplett "untertauchen" und dann drehen. Das Zeug zieht dann schon überall rein. Wenn da aber schon Fremdkörper drin sind, dann ist das auch nurnoch Mumienkosmetik und das Ding ist schon totgeweiht. Da laufen weiche Zahnkränze mit hoher Drehzahl, das kann nicht gut gehen ...

 

Die Verkleidung würde ich ehrlichgesagt nicht mehr retten. Die Schweißerei erzeugt nur neue Sollbruchstellen, das ist einfach altes, völlig von seinen Weichmachern befreites Plastik. Weg damit.
Das ist nämlich das eigentlich Problem bei alten Plastikrollern. Kunststoff altert unumkehrbar und zersetzt sich, je nach Haltungsbedingungen, mehr oder weniger schnell und umfangreich. Richtig schlimm sind Karren, die immer im Freien standen. Denen kannst du regelrecht beim zerbröseln zusehen. Beim Kunstoffschweißen mit Materialzutrag bringst du dann unterschiedlich stark gealtertes Material zusammen. Da sich aber die Eigenschaften, auch im Bezug auf Wärmeausdehnung, mit der Zeit ändern, reißt das Zeug dann neben der Schweißstelle wieder auf.

In den Plastikscheiß Arbeit stecken ist vergebene Mühe, leider. Alubleche und Popnieten, ggf. auch Kabelbinder, stabilisieren das Zeug bis Ersatz aufgetrieben ist.

ExiLi
11
13. Mai 2016 - 10:20

Wenn das LKL lulle ist kommt das aber schon, wahrscheinlich wurde der wirklich kurz vorm Wegstellen durchrepariert. Was ja nichts schlechtes ist ... 😉

Das LKL ist doch nicht defekt, hatte einfach nur zu viel Spiel. 20° die Einstellmutter nachgezogen und Spiel ist weg, Lenker läuft aber immer noch Butterweich.

Pulverbeschichtung in Eigenregie? Hab ich mich mal für interessiert, aber das ist doch ein barbarischer Aufwand. Das war sogar meinem Chef für die Firma zu teuer, das Equipment hätte in der billigsten Ausführung knapp 50.000€ verschlungen. Wie machst du das? geil

Wir haben sehr gute Erfahrung mit diesem Gerät gemacht:

http://www.ebay.de/i.....Sw~gRVkQfU

Kostet um die 300€. Dazu haben wir uns selbst ein Ofen gebaut aus einem alten Wasserkessel. Dieser war ja schon isoliert, somit nur in Stücke schneiden um das ganze Modular zu gestalten, Boden ab und ein Paella (runder) Gasbrenner drunter und oben ein Thermometer eingebaut. Oben noch eine Klappe zum Entlüften, falls es mal doch zu warm wird. So kann man die Temperatur überraschend gut regeln. Auf +-2°C die Ungenauigkeit von 3% des Thermometers ausgenommen. Wenn man die Teile vorher sehr gut erhitzt, sind durchaus hoche Schichtdicken drin.

ABER: Das ersetzt keine professionelle Pulverbeschichtung. Diese besteht meist aus einer ganz bestimmten chemischen Vorbereitung und einem Grundierpulver. Danach kommt erst das Deckpulver.

Bei uns kann man erstens die chemische Vorbehandlung nicht machen und wenn man das Grundierpulver aufträgt, kann man kein Deckpulver mehr auftragen, dafür ist die Spannung der Pistole zu gering. Jedoch tragen viele das Grundierpulver auf und lackieren danach nochmal drauf.

Ich benutze diese Art der Beschichtung bei Sachen die mechanischer Belastung ausgesetzt sind. Da das Pulver da sehr gut schützt, z.B.:  Kickstarter, Hautpständer, Bremshebel, Rahmen. Dazu ist Pulver gegenüber den meisten chemischen Mitteln resistent.

Wenn es aber wirklich um Rostschutz geht, dann Strahlen,EP-Grund, evtl. Füller/Spachtel, 2-K Lack.

Die Glocke ist aber nicht neu, hat doch richtig deutliche Laufspuren. Nur totgeglüht wie bei 99% aller Gebrauchtfuffis ist sie halt nicht.

Sie ist halt nicht original, da kein Malaguti Symbol drauf ist. Bis jetzt waren bei mir auch ALLE Glocken totgeglüht. 

Da hats mal den Variator runtergewichst. 

Wie meinst du das? Für mich ist das zu regelmäßig als das es durch ein defekt verursacht wurde. Und geht halt auch über den kompletten Zapfen. Da kommt die Steigscheibe ja teilweise garnicht hin.

Hier mal ein Tipp aus der Praxis:

Danke für den Tipp, bedeutet für mich erstmal dass sie zurzeit dicht sind. Hab zwar neue hier liegen, aber ich finde den Aufwand die Vario und Lichtmaschine rauszubauen halt nicht wirklich hoch. Und die Qualität der neuen Teile die man heutzutage kaufen kann finde ich fast allesamt mangelhaft oder unzureichend. Daher verweilen die SIRIs noch drin und werde die im Auge behalten.

Minarelli schreibt an dieser Stelle explizit die Verwendung von Hochtemperaturfett vor. Das ist deutlich (!) zäher als normales Mehrzweckfett. Macht auch sinn, denn der Zündanker kann im Betrieb recht warm werden.

Welche Spezifikationen muss das Fett erfüllen? Hast du vllt. eine Quelle oder eine Empfehlung? Das Mehrzweckfett was ich benutze deckt einen Temperaturbereich von -15°C - + 120°C ab.

Man sieht schon auf dem Foto, dass da minderwertige Billigbeläge ohne Zulassung drin sind. Raus damit! lebensgefährlicher Schrott!

Woran machst du das fest? Wenn ich mir alternative Beläge im Internet anschaue, sehen die meist ähnlich oder noch minderwertiger aus. Und ich rede hier von Firmen wie TRW usw.

Hier mal die originalen von Malaguti... sehen für mich wesentlich schlechter verarbeitet aus...

Wenns nach 100m Fahrt die SiRis rausschießen soll schon. Das ist die Getriebeentlüftung. Normalerweise gehört das ein Plaststutzen mit einem Stück Schlauch hin, fehlt aber immer.

Hab ich mir schon gedacht, in dem Ersatzteilkatalog/Explosionszeichnung ist nämlich ebenfalls nichts zu sehne.

Wie sieht die Scheibe aus? Bei den "Nagespuren" an den Belägen dürfte die ziemlich heftige Riefen haben. Egal wie dick sie ist, so eine Scheibe ist Schrott. Die Beläge natürlich auch.

Bis jetzt habe ich noch keine einzige Bremsscheibe an Rollern gesehen, die nach ein paar Jahren keine Riefen hatte. Dazu ist das immer noch ein Thema, bei denen sich auch die Professoren in der Kraftfahrzeugtechnik an unserer Uni nicht immer einig sind. Die einen sagen, durch die Riefen gibt es eine größere Oberfläche dadurch teilweise besser Ableitung der Wärme. Die anderen sagen, dass bei den Riefen Spannungspitzen/Wärmespitzen entstehen können und es somit eine gesteigerte Rissbildung die Folge ist. Bei beiden Thesen geht es aber meist um die Maximalbelastung der Bremse die wir bei meinem Einsatzzweck eigentlich ausschließen können.

WARUM diese Riefen entstehen ist ein anderes Thema, meist sind es Fremdkörper die zwischen den Belag und die Scheibe gelangen, oft sind es auch schlechte Beläge, die in ihrer Zusammensetzung nicht ausgeglichen sind.

Ich drehe evtl. die Scheibe etwas ab und schleife die Beläge, muss aber schauen ob sich der Aufwand wirklich lohnt. 

Außerdem siehts auf dem Foto so aus, als wären die Bremskolben völlig verrottet. Wenn du da zwei, drei Mal gebremst hast ist von den Dichtungen des Bremssattel nix mehr übrig und du greifst ins Leere. Wenn du weißt was du tust, dann überhol das Ding, besser wärs aber, wenn du einen neuen Sattel dran machst. Dieser ist jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit lebensgefährlich hinüber.

Die Bremskolben sehen tatsächlich etwas mitgenommen aus, aber die es ist alles dicht und die Kolben fahren gleichmäßig rein und raus. Wie auch bei den SIRI's trau ich den heutigen Materialien nicht mehr viel zu. Dafür wird zu viel an wichtigen Inhaltsstoffen gespart.

Habe vor ca 2 Jahr meine hinteren Bremssättel komplett überholt. Also inklusive Strahlen, lackieren komplett neu abdichten. Da ich ein recht exotischen Kolbendurchmesser habe (34mm) konnte ich nur auf billige Hersteller zurückgreifen. Dachte mir aber damals, besser als die alten wiederzuverwenden. FALSCH gedacht. Ich habe die alten zumindest aufgehoben und nach 1 Jahr waren die Dichtung so verhärtet, dass der Kolben fest war. Alles wieder auseinander genommen und die alten Teile (Dichtring, Staubschutzmanschette) verbaut. Diese waren immernoch weich und geschmeidig. Seit dem ist Ruhe.

Im übrigen bin ich Wirtschaftsingenieur und arbeite bei einem recht renommierten Bushersteller. Hatte auch schon Pilotprojekte im Wareneinkauf und mir standen die Haare zu Berge, wie dort die Auswahl der geeigneten Hersteller vorgenommen wurde. Da wurden teilweise Kriterien herangezogen, die kompletter Schwachsinn waren und nichts über die Langzeitqualität der Teile aussagten. Wenn man in diesem Bereich mal etwas Einblick hat, dann ist mir so einiges klar.

 Riefen sind keine drin und die Ringe sind dicht (kein Blowby). Ringspiel bei eingebautem Kolben messen ist aber sportlich.

Dazu müsste man eigentlich so vorgehen:

- Kolben und Zylinder demontieren
- Kolbenringe abnehmen und in richtiger Orientierung winklig in die Zylinderbohrung einsetzen- per Fühlerblattlehre das Maß der offenen Ringnut bestimmen

Das ist bei nem Fuffimotor aber ein unsinniger Aufwand. Wenn der Kolben unterhalb der beiden Ringe schwarz ist gibts neue, fertig. Messen ist da eher sinnfrei, sofern man kein Extremtuning betreiben will.

So sauber wie der Kolbenboden ist hat das Ding zumindest keine 30.000km drauf.

Ja ich weiß, das Kolbenringspiel habe ich auch eher über eine "Sichtkontrolle" abgewinkte kugeln 

Sehe das sonst genauso.

Wälzlagerfett

Vorher den alten Dreck rausmachen, sonst hast du Schmirgel! Den Antreiber demontieren und zwei, drei Tage in Diesel einweichen funktioniert da wunderbar.

Zum einschmieren das Ding richtig mit Fett einschlonzen, am besten komplett "untertauchen" und dann drehen. Das Zeug zieht dann schon überall rein. Wenn da aber schon Fremdkörper drin sind, dann ist das auch nurnoch Mumienkosmetik und das Ding ist schon totgeweiht. Da laufen weiche Zahnkränze mit hoher Drehzahl, das kann nicht gut gehen ...

Mir bleibt erstmal nichts übrig, als das zu versuchen. Wenns dann kaputt geht muss ich halt schauen, was ich mache... die Teile gibt es nicht mehr zu kaufen 🙁

Warum eigentlich Diesel und nicht Spiritus?

Die Verkleidung würde ich ehrlichgesagt nicht mehr retten. 

Apropos Tachoschnecke, wie und womit schmiert ihr diese?

Ich habe keine andere Wahl, denn die Verkleidung zu ersetzen kommt einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich. Diese kostet ca 200€ in gebrauchten Zustand wahrscheinlich auch teilweise mit Rissen oä. Alternativ für 350€ neu aus Italien.

Daher werde ich mein Glück versuchen, hatte ich bis jetzt schon 2 Roller mit praktischen Totalschaden damit Wiederinstandgesetzt und das hält seit 1,5 bzw. 2 Jahren.

Wie gesagt, wird nur da geschweißt wo die Verkleidung keiner Belastung ausgesetzt ist und dort wo sie das wird, wird halt genietet.

 

Gruß

Ex!Li

ExiLi
12
13. Mai 2016 - 11:50

Habe den Farbcode übrigens rausgefunden.

Falls jemand noch den original Farbtone für ein Malaguti sucht, er wird hier fündig:

http://www.malaguti......ERNICI.pdf

 

Yesteday-Farbcode.png

 

Muss mal schauen wer mir das anmischen kann und wie teuer das wird.

 

Gruß

Ex!Li

Gast
13
13. Mai 2016 - 12:53

Das LKL ist doch nicht defekt, hatte einfach nur zu viel Spiel. 20° die Einstellmutter nachgezogen und Spiel ist weg,

Gut gefettet? Wie sieht die Lagerschale aus? Reines Einstellen ist gefährlich, denn oft ist das Spiel das Resultat von verschlissenen Lagerschalen.

Pulvern:
Sowas dachte ich mir schon. Nette Spielerei für zu Hause, aber halt qualitativ jeder Lackierung unterlegen. Bei Restaurierungen im siebenstelligen Wertbereich kannst du sowas nicht brauchen (also im Bezug auf die Firma). Ich persönlich hasse Pulverbeschichten sowieso wie die Pest. Ein Steinschlag und es gammelt fröhlich unter dem Plastikscheiß, was man dann erst merkt wenn es zu spät ist.

Hab ich mir schon gedacht, in dem Ersatzteilkatalog/Explosionszeichnung ist nämlich ebenfalls nichts zu sehne.

Den Stutzen gibts nicht einzeln, darum ist er nicht geführt. Das haben aber alle Minarellis bis auf die Quadmotoren. Stört normalerweise auch nicht wenn der Stutzen fehlt, imho soll der eh nur verhinden das der Block ölig wird.

Dazu ist das immer noch ein Thema, bei denen sich auch die Professoren in der Kraftfahrzeugtechnik an unserer Uni nicht immer einig sind.

Nun, der Prüfing. sagt: Riefen in der Scheibe = nix Plakette! Der Bulle bei einer peniblen Kontrolle sagt: Riefen in der Scheibe = Karre nicht verkehrssicher = Karre stillgelegt!
Vergiss das Dummgewäsch von Akademikern, die haben zu 99% keine Ahnung.

Das mit der größeren Oberfläche stimmt schon, theoretisch. Praktisch rabbelt dir so eine Scheibe in kürzester Zeit die Beläge kaput.

Bei beiden Thesen geht es aber meist um die Maximalbelastung der Bremse die wir bei meinem Einsatzzweck eigentlich ausschließen können.

Du kannst also mit letzer Sicherheit ausschließen, dass du niemals eine Vollbremsung machen musst? Mutige Aussage, leider eine Aussage, die nicht nur dein Leben sondern auch das anderer gefährdet.

Habe vor ca 2 Jahr meine hinteren Bremssättel komplett überholt. Also inklusive Strahlen,

Wer Bremssättel strahlt, beweist damit das er die Finger von Bremsanlagen lassen sollte! Du verdichtest beim Strahlen das Material, was zu Brüchen führen kann. Strahlen von Bremsteilen ist aus genau diesem Grunde unzulässig.
Wird sowas bei einer Hauptuntersuchung festgestellt (bzw. generell Bearbeitungsspuren an der Bremsanlage), dann wars das erstmal. Richtig gewissenhafte Prüfer kratzen dir dann die Plakette vom Nummernschild.

 

Ich drehe evtl. die Scheibe etwas ab und schleife die Beläge, muss aber schauen ob sich der Aufwand wirklich lohnt. 

Wieder beweist du, dass du nicht verstanden hast wie gefährlich solcher Pfusch ist.

Bremsscheiben dürfen nur dann überdreht werden, wenn es 1. vom Hersteller ausdrücklich freigegeben ist (was es bei Rollern i.d.R. nicht ist) und es 2. Bremsbeläge im Übermaß gibt, was bei deinem Yesterday nicht der Fall ist.
Abdrehen von Bremsscheiben ist zudem zu dokumentieren

Wenn man in diesem Bereich mal etwas Einblick hat, dann ist mir so einiges klar.

Den Einblick hab ich durchaus. Die ganzen Karren sind Wegwerfartikel, die haben die Garantiezeit + eine geringe Zugabe zu halten und dann zu krepieren.

Darum an den Bremsen sparen ist aber schlicht der falsche Schluss. Man darf halt nicht das billigste Scheißzeug kaufen. Ein Satz guter Motor-SiRi für so nen Roller kostet halt nen Fuffi. Mein Tip: Finger weg von SKF-Chinascheiße und Markenqualität aus Japan kaufen.

Für die Bremssättel gibt es im freien Handel ohnehin keine Überholkits direkt von den Bremsenherstellern zu kaufen, was gut so ist. Für Piaggio kann ich über die Firma Kits bestelle, die ich jedoch ausdrücklich nicht an Endkunden weitergeben darf. Also: weg und neu, Stage 6 Mehrkolbenbremse nachrüsten und glücklich sein.
Wichtig ist dabei dann, auch das zur Bremsflüssigkeitsklasse passende Material zu kaufen. Speziell bei Revisionskits die nicht vom OEM stammen. Diese sind oft für den Einsatz in Asien oder Nordamerika vorgesehen, wo DOT5 Bremsflüssigkeit (Silikonbasis) sehr verbreitet ist. Wenn du dann mit "europäischer" DOT 3 oder 4 rumfährst, dann gibt das Material in kürzester Zeit den Geist auf.

Warum eigentlich Diesel und nicht Spiritus?

Weil Ethanol (Spiritus) das Mineralölfett nicht ausreichend anlöst. Diesel (oder auch Petroleum) hingegen ist selbst ein Mineralöl und die Fettreste zuverlässig auflöst.
Zudem hat Diesel den praktischen Vorteil, dass er sich nicht verflüchtigt sondern anhaftet und somit ein "Einweichen" der Teile unterstützt.

Ich habe keine andere Wahl, denn die Verkleidung zu ersetzen kommt einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.

Die ganze Aktion ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Rechne das mal auf deinen Stundensatz runter ... Aber darum gehts bei sowas ja eigentlich nicht.

ExiLi
14
13. Mai 2016 - 14:51

Gut gefettet? Wie sieht die Lagerschale aus? Reines Einstellen ist gefährlich, denn oft ist das Spiel das Resultat von verschlissenen Lagerschalen.

Erstmal nur nachgestellt, werde den Lenker aber sowieso nochmal ausbauen und mir dabei auch das Lager genau anschauen. Und dann werde ich evtl. entscheiden.

Pulvern:
Wie gesagt, für mechanisch belastete Teile ist das ne wunderbare Technik, aber der professionellen Lösung halt doch unterlegen. Ein Kickstarter kannst du so gut lackieren wie du magst, spätestens nach dem 50 mal reintreten ist der Decklack ab...

Nun, der Prüfing. sagt: Riefen in der Scheibe = nix Plakette! Der Bulle bei einer peniblen Kontrolle sagt: Riefen in der Scheibe = Karre nicht verkehrssicher = Karre stillgelegt!
Vergiss das Dummgewäsch von Akademikern, die haben zu 99% keine Ahnung.

Weißt du dem Bullen unterstelle ich mal keine Ahnung und die meisten Prüfer heutzutage lesen sowieso nur irgendwelche Anweisungen. Kenne ein paar Prüfer persönlich und weiß dass die einfach nur Malen nach Zahlen betreiben. Deren Job ist es dass dein Fahrzeug bestimmte Kriterien erfüllt und nicht sich Gedanken darüber zu machen, ob diese Kriterien sinnvoll sind oder nicht.

Die Profs. sind keine reinen Akademiker sondern haben Jahrzehnte in der Industrie auf dem Buckel. Viele auch in genau diesen Gebieten. Ich traue eher denen eine qualifizierte Antwort darüber geben zu können, als irgend jemand anderem.

Das mit der größeren Oberfläche stimmt schon, theoretisch. Praktisch rabbelt dir so eine Scheibe in kürzester Zeit die Beläge kaput.

Kann ich so nicht nachvollziehen, da ich kein anderen Status kenne, außer Bremsscheiben mit Riefen an Rollern. Außer die Scheiben haben noch keine 1000 km drauf.

Du kannst also mit letzer Sicherheit ausschließen, dass du niemals eine Vollbremsung machen musst? Mutige Aussage, leider eine Aussage, die nicht nur dein Leben sondern auch das anderer gefährdet.

Bei der angesprochen Maximalbelastung geht es nicht um EINE Vollbremsung eines 150kg Rollers aus 60km/h sondern eine Testeinrichtung, die bei einem bestimmten definierten Druck mit dem Belag auf die Scheibe solange drückt, bis diese anfängt zu glühen und durch das Fading keine Bremswirkung mehr erzielt wird.

In der Praxis halten solche Konstellationen jede normale Situation aus (auch Vollbremsungen). Das hat meiner Meinung nach auch nichts mit sparen am falschen Ende zu tun.  

Wer Bremssättel strahlt, beweist damit das er die Finger von Bremsanlagen lassen sollte! Du verdichtest beim Strahlen das Material, was zu Brüchen führen kann. Strahlen von Bremsteilen ist aus genau diesem Grunde unzulässig.

Quelle? Es gibt Betriebe die sind darauf spezialisiert. Bedeutet zwar nicht dass das zulässig ist, aber ein Indiz ist es alle Mal. Habe bis jetzt nirgends davon gelesen oder gehört.

Wird sowas bei einer Hauptuntersuchung festgestellt (bzw. generell Bearbeitungsspuren an der Bremsanlage), dann wars das erstmal. Richtig gewissenhafte Prüfer kratzen dir dann die Plakette vom Nummernschild.

Und wie soll man Bearbeitungsspuren wie Sandstrahlen feststellen? Besonders wenn die Bremssattel danach sowieso lackiert wurden? Ich frage mich auch, was Betriebe mit dem alten Sattel machen, bei denen man ein Austausch Sattel kauft.
 

Wieder beweist du, dass du nicht verstanden hast wie gefährlich solcher Pfusch ist.

Warum eigentlich so aggressiv? Sei mir bitte nicht böse, aber jede Schweißnaht die ich bei dir auf den Bildern gesehen habe ist für mich Pfusch. Trotzdem sag ich nicht, dass du nach jeder Schweißnaht ein Schweißnahtprüfung machen sollst, ansonsten hast du es nicht verstanden...

Bremsscheiben dürfen nur dann überdreht werden, wenn es 1. vom Hersteller ausdrücklich freigegeben ist (was es bei Rollern i.d.R. nicht ist) und es 2. Bremsbeläge im Übermaß gibt, was bei deinem Yesterday nicht der Fall ist.
Abdrehen von Bremsscheiben ist zudem zu dokumentieren

Diese ganzen Freigaben an die du dich klammerst ist ja schön und gut, nur was ist der technische Hintergrund dahinter? So eine Bremsscheibe für ein Roller ist ein billiges Stück Metall, welches ausgefräst wurde und als Höhepunkt evtl noch ne Wärmebehandlung hatte. Hast du mal gesehen wie Scheibenbremsen für PKW hergestellt werden? Das ist ein Stück Gußeisen mit mit abgedrehten Planfläche und ner einfachen Wärmebehandlung. Daraus die Krönung des Maschinenbaus zu machen halte ich für etwas überzogen. Im Endeffekt ist alles an einem Roller fast alles ein relevantes Sicherheitsteil. Auch die Hupe! Aber wenn ich da jetzt eine Hupe mit einem anderen Ton einbau, dann ist das evtl. nicht zugelassen, aber völlig schnuppe.

Wenn ich mich also dazu fachlich in der Lage sehe eine Bremsscheibe korrekt abzudrehen, dann müsste es deine Ansicht nach ja auch besser sein, als mit den Riefen rumzufahren. Und wenn es denn wirklich hilft, dokumentiere ich das ganze auch auf einem Zettelhaha

Den Einblick hab ich durchaus. Die ganzen Karren sind Wegwerfartikel, die haben die Garantiezeit + eine geringe Zugabe zu halten und dann zu krepieren.

Darum an den Bremsen sparen ist aber schlicht der falsche Schluss. Man darf halt nicht das billigste Scheißzeug kaufen. Ein Satz guter Motor-SiRi für so nen Roller kostet halt nen Fuffi. Mein Tip: Finger weg von SKF-Chinascheiße und Markenqualität aus Japan kaufen.

Da sind wir uns aber halt definitiv einig!prost

Für die Bremssättel gibt es im freien Handel ohnehin keine Überholkits direkt von den Bremsenherstellern zu kaufen, was gut so ist. 

Das ist falsch. Für PKW's kannst du ohne wenn und aber ein Dichtsatz am der Theke kaufen auch als Privatmensch. Auch für die Grimeca kann ich bei Malaguti ein Dichtsatz bestellen. Dass fast alle großen Bremsenhersteller erst garkein B2C betreiben sollte klar sein. 

 

Die ganze Aktion ist wirtschaftlich nicht vertretbar. Rechne das mal auf deinen Stundensatz runter ... Aber darum gehts bei sowas ja eigentlich nicht.  

Du übersiehst da etwas. Ich bin jeden Tag ca 7-9 Stunden auf der arbeit. Da werde ich bezahlt und NUR da. Was ich in meiner Freizeit mache kann ich auch theoretisch nicht auf mein Stundensatz umrechnen. Denn das Geld bin ich nur auf der Arbeit wert. Alles was ich aber kaufe, geht real von meinem Konto weg.

Bedeutet, wenn ich Zeit in die Kiste investiere kostet mich das nichts und ich hab mein Spaß. Investiere ich Geld da rein, dann wird es schnell unwirtschaftlich.

Aber da haben wir vllt auch unterschiedliche Ansichtweisen.

 

Gruß

Ex!Li

Gast
15
13. Mai 2016 - 15:42

Warum eigentlich so aggressiv? Sei mir bitte nicht böse, aber jede Schweißnaht die ich bei dir auf den Bildern gesehen habe ist für mich Pfusch. Trotzdem sag ich nicht, dass du nach jeder Schweißnaht ein Schweißnahtprüfung machen sollst, ansonsten hast du es nicht verstanden...

Ok, das was dann hier für mich. Wenn du mich persönlich angreifst zeigt mir das, dass du offenbar keine Hilfe willst.

Pfusch du nur fröhlich weiter an den Sicherheitssystemen deines Fahrzeugs. Ich hoffe einfach mal, dass ich nicht derjenige bin, der deine Überreste vom Heck seines Wagens abkratzen muss.

Stephan72
16
18. Mai 2016 - 22:16

Hallo ,

 ich bin nach langer Zeit mal wieder hier drin.

 

schön zu sehen das sich noch jemand für den " Yesterday " entschieden hat sf-cool.

Stephan72
17
18. Mai 2016 - 22:23

Meine mangelnde Mittelungsrate bezüglich der Retaurierung meines Rollers scheiterte hauptsächlich an der Anpassung der Größe der Fotos....

wurde immer abgebrochensf-frown

Fakt ist - er ist fertig, läuft super!

Habe mich farbtechnisch vom ursprünglichen Beigeton für ein Cremeweiss entschieden und habe den gesamten Rollerin diesem Farbton lackiert incl Topcase und Schutzblech hinten....

Sieht echt toll aus!!!

 

werde noch einmal versuchen die Fotos einzustellen..... muss doch gehen so ein Scheiss

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slooowrider

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18
18. Mai 2016 - 22:41

Klingt gut!

Das mit den Fotos ist doch wirklich nicht schwer: http://www.slooowrid.....-einfugen/

endlos

"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin

ExiLi
19
1. Juni 2016 - 13:42

So war jetzt eine Weile beruflich im Ausland unterwegs, nun ging aber weiter…

Zuerst ging es an die vordere Gabel:

 

Vorher:

 

Nachher:

 

Die Tachowelle konnte ich nicht gewaltfrei von der Tachoschnecke lösen, hab sie mit der Kupferbuchse rausgezogen:

 

 

Tachowelle ist jedoch schon an manchen Stellen durchgerieben. Die Gefahr besteht, dass beim festrosten der Tachowelle die Schnecke kaputt geht. Also NEUE Tachowelle.

 

 

Tachoschnecke im Ultraschallbad gereinigt. Wie neu:

Vorher:

Nachher:

 

 

Jetzt ging es an die Halterung der Inneren Beinverkleidung. Diese war ja zum Teil stark beschädigt, in Form von Rissen quer über die ganze Verkleidung, sowie die ausgerissene Halterung mittig. Diese habe ich nun mit einem Blech versucht nachzuformen:

 

Versuch1: zu kleines Rohr gewählt, das Material konnte nicht nachfließen und hat ein Loch am untersten Punkt erzeugt.

 

Versuch2: immer noch zu kleines Rohr gewählt, Materialstärke am Boden so gering, dass das Metall reißt.

 

Versuch3: Richtiges Rohr genommen, Materialstärke am Boden ausreichend, Material kann nachfließen.

 

So siehts dann fast final aus:

 

Eingeklebt, Löcher gebohrt, und schon drangeschraubt. Passt und hält!

 

Als nächstes habe ich mir einen Abzieher für den Hauptständerbolzen gebaut. Der Wollte nämlich nicht ohne weiteres raus. Wenn man ihn nämlich von der anderen Seite raustreiben wollte, hat man ihn an der Stelle eher platt gedrückt und er hat sich noch mehr festgesetzt.

 

Beim Bolzen war am Ende schon ein Tal eingerieben, habe neues Material eingeschweißt, abgeschliffen und dann die Fläche gehärtet:

 

Als nächstes ging es an den Hauptständer, dieser war wie erwartet ausgeschlagen, erfreulicherweise nur an einer Stelle. Habe dort neues Material eingeschweißt, dann Loch wieder ausgebohrt und die Stellen gehärtet:

 

Auspuff gesandstrahlt, mit Mipatherm lackiert und im Ofen 1h bei 450°C eingebrannt.

 

 

Auspuffblende und Hauptständer gestrahlt und kurz vor dem Pulverbeschichten:

 

Blende Pulverbeschichtet:

 

Hauptständer Pulverbeschichtet:

 

Auspuff zusammengebaut:

 

Auspuff montiert, habe jetzt den Auspuff von dem Malaguti F10 genommen, dieser hat aber offensichtlich einen extremen Winkel. Es passt grade so, aber nicht optimal. Das werde ich in Zukunft wohl noch ändern, aber für den Moment ist das aussreichend:

 

Zwischenzeitlich ist auch ein Teil aus Italien gekommen, ein Teil der Lenkerverkleidung, den ich nicht mehr instandsetzen kann:

 

Ist zwar Beige, jedoch wird der Roller eh in Schwarz Perlmutt Metallic lackiert:

Image Enlarger

 

Dann habe ich noch eine kleine Politurorgie gestartet:

 

Teilweise poliert:

Vorher:

 

Nachher:

 

 

Und dann noch ein kleine Schlossorgie:

 

Das Problem ist nämlich, dass ich ein Schlüssel für das Zündschloss habe und ein anderen für alles andere. Das möchte ich so nicht haben, also habe ich versucht den Schließzylinder aus dem Zündschloss auszubauen und ihn an den anderen Schlüssel zu adaptieren.

 

Den Schließzylinder aus dem Zündschloss zu entfernen ist jedoch ohne Zerstörung dessen nicht möglich, also habe ich es umgekehrt gemacht und alle anderen Schließzylinder an den Schlüssel vom Zündschloss angepasst.

 

Auch das war nicht einfach, denn die Schließzylinder sind dafür gedacht einmal in das Gehäuse eingesetzt zu werden und sind danach nicht mehr zu entfernen. Ich hatte zum Glück genug Sitzbankschlösser und Tankdeckel, die ich zerstören konnte um zu schauen, wie ich den Schließzylinder ausbauen kann. Dazu muss man beim Tankdeckel nur den unteren Stift ziehen, bei dem Sitzbankschloss muss man an einer definierten Stelle ein Loch bohren, und dort ein Pin runterdrücken. Alles nicht ganz ohne und hat mich ein wenig Zeit gekostet.

 

Jetzt habe ich aber alle Schlösser angepasst und habe 1 Schlüssel für alle Schlösser. Diese kann ich nun nachmachen lassen.

 

Dann musste ich noch den typischen defekt reparieren, dass vom Spiegelhalter die Sicherung gegen Verdrehen abgebrochen ist.

  1. Rest abschleifen
  2. 5er Loch bohren
  3. M6 Gewinde schneiden
  4. M6 Sechskantschraube vorne auf 5mm abdrehen und mit Schraubensicherung einkleben:

 

 

MfG

Ex!Li

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slooowrider

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20
1. Juni 2016 - 14:55

Du steckst viel Arbeit rein und machst alles gründlich. Ein Ultraschallbad und einen Ofen für den Auspuff hätte ich auch gern...
Es geht doch nichts über eine vollständig ausgestattete Werkstatt.

Weiter so...

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