Nachdem ich nun seit geraumer Zeit immer mitlese, wollte mich nun auch mal vorstellen.
Ich bin mehr oder weniger auf zwei Rollern unterwegs, einmal eine Schwalbe von 1973 und einer China-Schleuder (Honda Vision). Mehr oder weniger, weil der Vogel zur Zeit nicht so recht fliegen will. Und mir einfach die Zeit fehlt, daran wieder etwas zu ändern.
Mit dem Honda habe ich bisher - außer den Wegen zur Arbeit - ein paar kleiner Ausflüge gemacht, was ich allerdings noch intensivieren möchte, inklusive einer klassischen Alpentour.
Ansonsten natürlich weiterhin Richung Eifel, Bergisches Land usw.
Die Berichte, die man hier findet sind richtig klasse, Respekt.
Soweit erst mal.
Wolfgang
Hallo zurück,
doch, doch, die Schwalbe eignet sich im Prinzip perfekt für Touren. Nur muss der Motor mal komplett überholt werden (Wellendichtringe usw.) . Seit der letzen Tour im Bergischen Land, wo sie dann schlichtweg nicht mehr wollte hab ich den Vogel nicht mehr zur Mitarbeit überreden können. Ich vermute, mir hat es beim Bergabfahren die Wellendichtringe endgültig gehimmelt. Da das das alte Dreigangmodell ist, muss dafür der Motor gespalten werden und dann kann man auch direkt die Lager erneuern. Mir fehlt bisher schlicht die Zeit. Sonst ist sie eigentlich ganz ordentlich.
Mein Vision ist ein 2013-er, also mit dem 16-Zoll Vorderrad. Hässlich wie die Nacht, aber recht angenehm zu fahren. Und was ich wirklich schätze... er ist recht leise (man wird ja älter). Und bei den bisherigen Touren in die Eifel hat er sich gut bewährt. Und macht durchaus Spaß. Der ist auch meine häufige Alternative zum Auto.
Aber die Schwalbe ist halt hübscher und knackiger.
Dass das mit den Alpen noch dieses Jahr wird, glaube ich eher nicht. Spätestens aber kommendes Jahr. Bis dahin kommen auf jeden Fall ein paar kleinere und mittlere Touren zusammen. Man muss hier ja auf die Maßstäbe achten, wenn ich das lese mit 5.000 km -Touren 
Ich hab ja selber mehrere Schwalben totgertitten (zwei auf der Rennstrecke verheizt, einen als Winterroller nach Gebrauch zusammengekehrt). Daher von mir der Rat: Schmeiß den Dreigangklumpen ins Alteisen und häng einen Viergangmotor mit Vape rein, dann ist der Haufen nicht nur leise(r) sondern auch zuverlässig und absolut tourentauglich.
Die Motoren kriegt man fertig revisioniert zum relativ guten Kurs, daher würde ich da ehrlich gesagt nicht lange rumtun. Schon weil der Umbau ohne große Probleme zu realisieren ist (sofern es keine Handschalter ist). Schwalbe ist zwar ein kackhäßlicher Haufen Ostschrott, aber schön zu fahren und wenn man sich an das gruselige Fahrverhalten im Grenzbereich gewöhnt hat, auch durchaus sportiv bewegbar.
ne ne, der Dreigang ist prima, vor allem wegen der Gebläsekühlung bergauf standfester. Leiser ist der Viergang kaum, zwar entfällt das Gebläsegeräusch, aber auch die potentiell lärmmindernde Gebläseabdeckung. Also das hält sich in etwa die Waage, leicht zu Gunsten der Viergangschwalbe. Und die Überstzung im Dritten ist identisch mit der im Vierten der Viergangschwalbe. Zugegeben, ein Gang zwischen dem Zweiten und Dritten hätte auch was, am Berg. Die Revisionisten kenn ich, hab auch vor, das da machen zu lassen.
Und ein Wechsel ist wegen unterschiedlicher Motorenaufhängung gar nicht soo einfach, die Aufhängung des Dreigangs erweist sich übrigens als stabiler, bei den Viergangschwalben gibt es da schon mal unschöne Risse.
Vom Fahrverhalten gibt es da eigentlich nichts zu meckern, mit hydraulischen Stoßdämpfern ist das sogar ziemlich gut, mit den alten Reibungsdämpfern ist es halt etwas gemütlicher, wie das früher halt so war und das hat auch was. Und ist ja auch ein Roller und kein Superbike. Und irgendwie, auf spezielle Wiese auch hübsch. Und Ostschrott scheint mir hier gar nicht angebracht, richtig schönes solides Blech, vernünftige Zuladung und hält ewig, da rappelt nichts. So gesehen dürfte man ja auch von den Italienern nicht Gescheites erwarten, wann haben die mal zuverlässige Autos gebaut? Und trotzdem ist die Vespa klasse.
An die Vape hab ich auch schon gedacht, aber ehrlich gesagt, die Kontaktzündung hat mir noch nie Probleme bereitet, die funktioniert (etwas Wartung vorausgesetzt) prima.
Das wird aber noch dauern, zur Zeit fahr ich halt mit der Honda. Die Schwalbe wird erst mal ein Bastelthema. Motor zur Revision usw. . Ansonsten lass ich sie auch original, auch wenn 15 Watt Scheinwerferleistung einen nicht umhauen, aber es geht:-) Na ja, evtl. verbau ich noch die 25 Watt Lichtspule.
Das gute Stück hat die letzten vierzig Jahre ganz gut überstanden, da wird es noch ne Weile halten.
ne ne, der Dreigang ist prima
krepiert wegen des fehlenden Zwischengans halt an jedem Maulwurfshügel und überhitzt (wegen der völlig unterdimensionierten Gebläsekühlung) sehr leicht 😉
Wir haben bei der Rennerei damals auch mit Dreigang und Gebläse angefangen, die Dinger hielten von 12 bis Mittag, Viergang fahrtwindgekühlt war dann standfest (sprich: der Motor hielt eine volle Renndistanz)
Und ein Wechsel ist wegen unterschiedlicher Motorenaufhängung gar nicht soo einfach,
Wir haben damals zum Rennen nur Dreigangschwalben genommen, die waren schlicht billiger. Für den Viergangmotor einfach den passenden Halter reingeschweißt und fertig. Gut, für Straße ist das jezt so ne Sache, aber juckt normalerweise keinen und die Originalschweißungen sind so grottig, das sollte man bei geplanter Hochbelastung eh nacharbeiten.
Und ist ja auch ein Roller und kein Superbike.
Um die Smalframe-Vespen und kleinen Lambrettas sind wir damals Kreise gefahren. Die Schwalbe ist halt eigentlich kein Roller sondern ein Mokick, sprich keine Treibsatzschwinge und Motor in der Mitte. Trittbretter auf halbe Breite kürzen und Auspuf hochlegen war pflicht, sonst ging keine Kurve.
Problematisch ist eigentlich nur die Schwingenführung vorne, das neigt im extremen Grenzbereich (sprich: da wo Tourenfahrer nie hinkommen) zum aufstellen. Das war vmtl. auch mit eine der Ursachen für meinen Abflug damals.
So gesehen dürfte man ja auch von den Italienern nicht Gescheites erwarten, wann haben die mal zuverlässige Autos gebaut? Und trotzdem ist die Vespa klasse.
Wir haben auf unseren Fiat 131 damals knapp 450.000km draufgeritten, ohne eine einzige Panne. Dafür war der hinterher so knusprig wie ein Butterkeks.
Vespas sind nebenbei genauso grausig wie die Simmen. Nur warne die damals halt einfach zu teuer zum auf der Rennstrecke zambrennen, das war halt die Zeit wo man ne fahrbereite Schwalbe für 50 Mark bekommen hat. Dementsprechend gefühllos sind wir, mit den faktisch wertlosen, Karren umgegangen. Wenn eine auf dem Rundkurs in der Umgrenzungsmauer verendet ist gabs halt die nächste ... Wirklich Gefühle hab ich für die Teile bis heute nicht, sorry, für mich sind die Teile irgendwie immer noch Zonenschrott und grad gut genug zum zambrennen.
Aber denk dir nix, ich finds gut was du machst. Erhalt den Hobel nur und mach dein Ding. So soll es ja sein! Nebenbei: Vespa fahre ich bis heute primär weil die Dinger einfach extrem billig am Leben zu halten sind. Das man, dank der exorbitanten Preisentwicklung der letzten Jahre, kein Geld mehr verliert sehe ich eher als positiven Nebeneffekt. Meine beiden italienischen Blechdosen sind heute mehr wert als beim Kauf, obwohl ich die Dinger auch gnadenlos hernehme 😉 .
die Kontaktzündung hat mir noch nie Probleme bereitet, die funktioniert (etwas Wartung vorausgesetzt) prima.
Das stimmt auch, sofern man noch gute Kontakt dafür hat. Die heutigen sind so beschissen, da lohnt sich der Wechsel nicht mehr. Ist bei den alten Vespen mit Kontaktzündung genau das gleiche Spiel. Ich hab letztens bei ner V50 10 (!) neue Kontakte gebraucht bis ich einen hatte, mit dem der Motor überhaupt ansprang. Der Kunde kam dann nach ~200km wieder: Kontakt abgenippelt. Ist halt nur noch billigster Süß-Sauer-Scheiß zu kriegen (Boschkontakte sind Made in Pakistan!). Da hilft dann auch nur rausreißen, nicht zuletzt weil man mit 12V und gescheitem Licht auch sicherer unterwegs ist. Geht ja weniger ums sehen als ums gesehen werden, in Zeiten von LED-Tagfahrlicht an jedem Kübel und *ichfahrauchamtagmitxenonfernlicht*-Vollspastis auf unseren Straßen.
slooowrider
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