Ich hatte mich vor Wochen dazu entschieden nichts von dem Unfall reparieren zu lassen. Das hatte auch Gründe. Die Seitenverkleidungen hatten schon einiges durch meine Satteltaschen mitgemacht, wenn ich die Defekte hier hätte reparieren wollen, könnte noch jemand auf die Idee kommen es als Versicherungsbetrug zu sehen. Die Hupe wie die Fußrasten will ich eh noch einmal überarbeiten und sind keine orginalen Teile. Das war mir auch zu heiß, das zu melden. Und der Lack? Kratzer vom Sturz sind nicht sichtbar, wie auch bei einer Pickup-Ladeflächen-Beschichtung ^^.Den leicht verbogenen Lenker will ich eh auf kurz oder lang durch einen anderen ersetzen.
Aus diesen Gründen habe ich mich gegen eine Reparatur entschieden. Mir waren die Risiken einfach zu hoch. Allerdings habe ich alle Rechnungen von meinen Motorradklamotten eingereicht, die etwas abbekommen haben. Ganz unbürokratisch haben sie mir das Geld nach spanischem Recht ersetzt. D.h. 25% Abzug pro Jahr vom Kaufpreis. Selbst 50% vom Helm wurde mir erstattet obwohl ich dazu keine Rechnung mehr hatte. Insgesamt 410€! Ich bin zufrieden. Das Geld kommt in die Touren-/Rollerkasse...
Schön dass es nur ein so "kleiner" Schaden war, aus Sicht der Versicherung. Die machen sich einen guten Namen in dem sie kleine Beträge unbürokratisch und schnell regulieren. Die hohen Beträge werden aber von Haus aus als Versicherungsbetrug behandelt.
Insgesamt frage ich mich ob es überhaupt noch Sinn macht sich privat in irgendeiner Weise zu versichern. Die versuchen sich doch eh mit allen Mitteln davonzustehlen und überziehen dich solange mit Klagen bis du zusammenbrichst. Gibt genügend Berichte bei denen solche Odyssen über mehr als 10 Jahre gingen...
Hatte jemand von euch schon einmal einen großen Schaden und Erfahrungen damit? Ich überlege wegen einer Berufsunfähigkeitsversicherung. Macht das überhaupt Sinn, wenn der Fall eintritt und man dann erst einmal vor Gericht ziehen muss?
"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin
die ganzen "Klagemarathon" Geschichten sind Einzelfälle und was Schäden an "nicht originalen Teilen" angeht: das war bisher NIE ein Problem
und ehrlich:
wenn das meine Karre gewesen wäre hätte ich jede angekratzte Schraube vom Gutachter aufschreiben lassen, 410€ für einmal umgeholzt werden ist zu billig (kostet ja ein gescheiter Helm schon)
der Letzte "Bagatellunfall" mim Roller war bei mir ein abgerissener Spiegel und ein ~10cm langer Kratzer, lt. Gutachter sind das knapp 600€ gewesen
und das die Spanier die Motorradkleidung nur Anteilig abrechnen ist schade, in Deutschland bekommst du hier den aktuellen Neupreis erstattet, weil du ja z.B. den Helm und die Protektoren nach jeden Sturz ersetzten MUSST ...
Naja dass Problem ist hier das spanische Recht, somit habe ich auch kein Recht auf einen unabhängigen Gutachter. Der würde nur kommen und mir Probleme machen, da er direkt von der Allianz geschickt werden würde. Wie das ausgeht sollte jedem klar sein.
Dementsprechend kann ich mir nur Kosten erstatten lassen welche von einer Fachwerkstatt repariert werden. Das wird dann geprüft. Wenn die etwas anderes prüfen bleibe ich auf den Kosten sitzen...
Zusätzlich habe ich kein Recht auf Wertminderung. Und was passiert wenn der Wert der Reparatur höher ist wie der Materialwert des Rollers? Genau ich bleibe wieder auf den Kosten selbst sitzen...
"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin
Also ich wurde letzten Oktober im wahrsten Sinne umgefahen....
natülich nicht meine schuld, und glück gehabt das eine zivilstreife alles mit angesehen hat / musste wie auch immer 
Größerer Schaden... Ja, die rechte fahrzeughälfte war eigentlich wenn nicht zwerbrochen, verkratzt....
Auspuff und Spiegel kaputt... Felge hinten angeknaxt... und von meinen klamotten und meinen knochen mal abgesehen
Fazit: Direckt abschleppen lassen vom Händler....Gutachter bestellt, und alles zum Anwalt gebracht 
Schlussendlich habe ich alle Klamotten 100% Neupreis erstattet bekommen (auch nur durch kleinste abschürfungen) ... sowie die gesamte reparatur von rund 1500 euro. Dann noch 2 mal per Anwalt ein höheres Schmerzensgeld angefordert und ohne Klage bekommen. Also rund 2000 euro zzgl anwaltskosten und gutachter sowie abschleppkosten !! Alles 1a innerhalb von 8 Wochen geklärt gewesen.
Habe den Roller wieder Reparieren lassen und selbst alle anderen kleinigkeiten verbessert, allerdings erst nach dem Gutachten versteht sich....
zum Thema keine Originalteile.... mein rechter nebelscheinwerfer wurde dabei total zerstört, der hat weder ABE noch sonstwas gehabt und wurde von mir drangefummelt per Baumarktwinkel 
habe ich voll und ganz ersetzt bekommen das spielt keine Rolle
ich kenne das spanische Recht nicht, aber hier in Deutschland ist man da halt wirklich "auf Rosen gebettet" was das angeht
der blaue Riese aus München ist aber auch hierzulande der Horrorgegner schlechthin, von denen hab ich im laufe der Jahre insgesamt fünf Gutachter vom Hof gejagt 
wie sowas in Spanien aussieht: keine Ahnung, was hier aber auf jeden Fall weiterhilft ist eine deutsche Vollkaskoversicherung (Vordeckung durch die VK die sich das Geld dann vom Spanier zurück holt), das ist nur leider für Fuffifahrer defacto unmöglich da es aktuell wohl keinen Anbieter gibt der VK für Fuffis anbietet (wobei das gerade bei Neufahrzeugen ja durchaus interessant wäre)
Soweit ich weiß gibt es Vollkasko für Fuffis schon, nur möchte das niemand bezahlen... (500€)
Kein Wunder, für diesen Preis könnte man sich alle 4 Jahre einen neuen guten Roller leisten.
Ansonsten habe ich einfach Pech gehabt dass das in Spanien passiert ist. Ich bin aber mit meinen 400€ zufrieden.
"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin
slooowrider
1 Guest(s)