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China Roller
Bernd
1
30. März 2014 - 19:46

Hallo,

ich will hier ein paar Gedanken und Erlebnisse über meinen ExChina Roller los werden.

Ich fahre jetzt, trotzdem, die SMC Super 120, made in China. Sie hat jetzt ca 2100 Kilometer auf dem Tacho und fährt sich völlig problemlos. Alles funktioniert, nichts klappert, wunderbar. 

Ich kenne es aber auch anders. Vor ca. einem Jahr hat mir eine Freundin ihren Roller Rex RS 450 geschenkt. Er lief nicht mehr. 4 Jahre alt, 4000 Km runter. Ich fand nach einigem Suchen einen Kabelstecker, der ca 2 mm Spiel hatte. Als ich ihn ganz zusammen steckte und mit einem Kabelbinder sicherte, lief der Roller. Da war ich mal happy und habe im Februar, bei 0° gleich mal eine kleine Erprobungstour, auch im Schnee, unternommen.  An der Tankstelle habe ich den Luftdruck in den Reifen kontrolliert. Dabei habe ich festgestellt, dass das Ventil am Vorderreifen, dort wo es in die Felge mündet, eingrissen ist und bei Berührung Luft verliert. Am Hinterreifen auch.

Weil sich aber die Luft in den Reifen hielt und ich mich extra Polarforschermäßig angezogen hatte, bin ich wie geplant los gefahren. Kleine Sträßchen, Feldwege schneebedeckt. Das hat mit dem kleinen 10 Zoll 4takter richtig Spaß gemacht. Auf der Nachhausefahrt, ca 4 km vor dem Ziel, ging mir der Motor aus und ließ sich auch nicht mehr starten. Weder Elektrisch noch mit Kickstarter. 

Ich habe sie dann, im vollen Polarornat, Schweiß triefend, nach Hause geschoben und erst mal zwei Monate stehen lassen, bis das Wetter ein wenig open Air Schraubermäßig war. Dann habe ich festgestellt, dass eigentlich alle elektrischen Anschlüsse extrem Spiel haben. Die habe ich dann auch mit Kabelbinder fixiert. Außerdem waren auch Kabel lose, die eigentlich mit dem Kabelschuh verlötet oder zumindest ordenlich gequetscht gehört hätten. Ich habe sie dann verlötet. Das Moped lief danach einwandfrei. Ich war happy, da der kleine 4takter echt Spaß machte.

Ich habe dann mit ihr einige neue Wege in meiner Umgebung erkundet. Weil ich mit so einem versicherungsgekennzeichnetem Moped nicht gerne auf den Straßen, sondern lieber Landwirtschaftswege oder Feldwege fahre. Das machte mir irre Spaß. Der fünf Liter Tank und der nur zwei Liter Verbrauch garantierten eine große Reichweite und günstiges Fahren. Tolles Moped.

Bei einer flotten Bergabfahrt heulte plötzlich der Motor auf und der Roller rollte ohne Vortrieb bis zum Stillstand. Ihr ahnt es schon, es war der Zahnriemen, der sich nach 4000 Km, total verfranst, in seine Einzelteile zerlegt hat. Natürlich 15 km von zu Hause.

Außerdem brannte immer die Glühbirne im Scheinwerfer durch. Ich habe dann einen neuen Riemen, einen Überspannungsregler und eine neue Glühbirne montiert. Auf der darauf folgenden Probefahrt funktionierte alles einwandfrei.

Als ich ihn noch besaß, führte ich eine Inspektion durch. Ölwechsel, Ventile einstellen, Bremsflüssigkeit. Als ich den Bremsflüssigkeitsausgleichsbehälter öffnete, sah ich in der trüben Bremsflüssigkeit eine kleine (tote) Fliege schwimmen. 

Irgendwie hatte ich jegliches Vertrauen in diesen Roller verloren und auch keine Geduld mehr auf die zweifelhafte chinesische Qualität. Ich habe ihn für kleines Geld verkauft. 

Trotz dieser negativen Erfahrung, machte das Fahren mit dem Roller viel Spaß. Der kleine Viertakter lief kräftig und leise. Die Bremsen funktionierten gut und das Fahrwerk war ordentlich bequem. Ich sah mich schon auf dem Stilfser Joch mit ihm. Im Grunde waren es nur Kleinigkeiten, die den Roller schlecht machten. Hätte man ihn sorgfältiger montiert und ein qualitativ hochwertigere Anbauteile genommen, hätte man ein zuverlässiges Fahrzeug. 

 

Gruß

Bernd

DSC03615.JPGImage Enlarger

 

ts1

479 Posts
(Offline)
2
31. März 2014 - 08:47

So einen habe ich auch 15tkm gefahren. Auch Touren vom Ruhrpott bis in die Schweiz. Ausgeschilderte 25% Steigung kam er auch hoch. Später funktionstüchtig an Arbeitskollegin verkauft, die noch etliche Jahre und über 20tkm mit ihm fuhr.

Die Qualität ist für Reisen allerdings nicht sehr beruhigend. Deine Erlebnisse kenne ich. Bei meinem war auch zusätzlich die Tachowelle ein häufiges Ärgernis, bis ich die selber anders verlegte. Wenn man hochwertigere Ersatzteile als die Originalen nimmt (z.B. Treibriemen etc.), dann hat man da auch länger Ruhe.

Aber wer einfach nur fahren will (und eigentlich bin ich so einer), für den ist so ein Baumarktroller eher nichts.

Gast
3
31. März 2014 - 11:04

Der Rexfalschtatakter eines guten Freundes gibt erst Ruhe seit dem ein Kymcomotor drin ist (aus nem Filly-Schlachter, passt 1:1 in den Rahmen der Raubkopie). Vorher hat der Haufen für 2.000km drei Motoren gebraucht (zwei komplette Platzer, davon einer mit richtig krassem Abflug und einmal "nur" Steuerkette gerissen). Ging zwar alles auf Gewährleistung, war aber trotzdem extrem Ärgerlich.
Der (gebrauchte) Kymcomotor hat jetzt knapp 90.000km seit der Revision die er vor dem Einbau bekommen hat runter und läuft wie am ersten Tag. Kein merkbarer Ölverbrauch, nur halt extreme Minderleistung aber die ist Systembedingt. Ist aber deutlich besser geworden seit dem eine mechanische Mofadrossel drin ist, die elektronische verursachte nur Fehlzündungen. Dafür ist jetzt halt der Verbrauch jenseits von Gut und Böse.

Die originale Elektrik habe ich im Laufe der Zeit fast vollständig aus dem Ding rausgerissen und ersetzt (es gab zweimal einen Kabelbrand mit dem Originaldreck). Elektronik ist eine Mischung aus Kymco und Yamaha Brocken. Tacho ist ein Sigma-Fahrradtacho dran weil der originale verreckt ist (der Tacho, nicht die Welle).
Die Verkleidung an den kritischen Stellen (sprich da wo sie dauernd brach) durch einnieten/einkleben von Alublechen verstärkt.
Gabel und Vorderradbremse habe ich damals aus dem Schlacht-Filly übernommen. Seither bleibt das Teil auch stehen (vorne Anker = Arsch in der Luft!)

Man muss halt auch dazu sagen das der Bursche den Haufen (Mofaversion) knapp 15.000km (!) im Jahr fährt und darauf angewiesen ist. Wirklich Geld für was gescheites ist auch nicht da und daher helfe ich hier halt immer wieder aus. Normalerweise hätte ich schon lange dazu geraten das die Kiste in der Schrottpresse verschwindet. Die gut und gerne 1.000 Arbeitsstunden die da über die letzten Jahre drin verschwunden sind stehen eigentlich in keinem Verhältnis zum Wert des Fahrzeugs.

 

Bernd
4
3. April 2014 - 22:17

Wenn man wenig Geld für ein Moped hat, ist man falsch beraten sich einen billigen Baumarktroller zu kaufen. Mit einer gebrauchten Honda, die nicht mehr kostet, als der Baumarktroller, kann man gar nichts falsch machen. Die Erfahrung habe wenigstens Ich mit dem SH Roller meiner Frau und meinem SH gemacht. Außer tanken und ab und zu nach dem Öl schauen, ist nichts zu tun (und die normale Wartung natürlich).

Gruß Bernd

Gast
5
3. April 2014 - 22:27

So ist es, aber manche Leute lernen das halt nur auf die harte Tour.

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slooowrider

2660 Posts
(Offline)
6
3. April 2014 - 22:37

Es ist halt Unwissenden schwer zu vermitteln, warum ein Gebrauchter fürs gleiche Geld besser ist als ein Neufahrzeug. Ein Markenbewusstsein gibt es auch kaum noch. In Discountern steht im Regal Markenware umetikettiert billiger. In der Elektronik und Haushaltstechnik ist selbst Markenware zu billig Schrott mutiert.
Schwerer Stand...

"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin

Gast
7
4. April 2014 - 09:31

Naja, Erich hatte halt vorher einen Zweitakt-Rex und ist den Jahrelang problemlos gefahren ohne sich weiter damit zu befassen. Das waren ja auch gute Roller.
Er hat dann halt, ohne Rücksprache mit Leuten die sich auskennen, den Viertakter als Ersatz gekauft und damit ins Klo gegriffen.

Kennengelernt hat er mich ja dann erst durch die dauernden Pannen mit dem neuen Roller. (Ich sags ja: Rollerfahren verbindet die Menschen ;) ).

Bei ihm ist die Kohle halt wirklich verflucht knapp. Der Bursche ist Mitte 40 und Frührentner, auf den neuen Rex hat er zwei Jahre (!) gespart nachdem der Zweitakter bei einem Unfall das Zeitliche gesegnet hatte. Das ist auch der Grund, warum ich da immer wieder dran arbeite und die Kiste über ne weitere Saison rette. Bei jedem anderen Chinaroller hätte ich schon lang nen Totenschein ausgestellt.

Derzeit wird die Leiche sogar nochmal geschminkt:

http://abload.de/img.....167uwk.jpg

Erich hatte sich letztes Jahr mit dem Ding kapital abgelegt. Die Spuren werden derzeit verwischt.

 

Aktuell ist er aber wieder am sparen. Er will sich wohl nächstes Jahr einen (gebrauchten) Neo`s kaufen. und jetzt rate mal wer ihm den empfohlen hat ;)

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slooowrider

2660 Posts
(Offline)
8
4. April 2014 - 10:45

Lass mich raten: Ein Zweitakt Neos. ^^

"Wer Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, wird beides verlieren!" | © Benjamin Franklin

Gast
9
4. April 2014 - 16:19

Ja natürlich und vor allem das alte Modell und nicht die zweite Generation (die er genauso kotzhäßlich findet wie ich und für die es, was noch wichtiger ist, keine brauchbare Mofadrossel mehr gibt)
Viertakter will er schon aus Kostengründen nicht mehr haben, die Chinakarre säuft als Mofa genau wie ein Zweitakter zwischen 6 und 8l und braucht alle 1.500km einen Ölwechsel der um die 30€ kostet ...

Mal abgesehen davon: für den Kauf werden wohl kaum mehr als 300€ zur Verfügung stehen. Dafür gibts nur ein Urmodell, wahrscheinlich auch das nur mit Einschränkungen.

Bernd
10
4. April 2014 - 21:05

Mein Rex 4-Takter hat nur 2 Liter auf 100 Km gebraucht. In der 45 km/h Version. Warum braucht die 25 km/h Version dreimal so viel Sprit?

Im Baummarkt gibt es Öl für ca. 5 Euro den Liter. Das ist sogar teilsynthetisch. Mineralisch ist billiger. Und einen Ölwechsel bekommt man doch auch selber hin. Oder? 

Ansonsten gefällt mir die geschminkte Version des Rex Rollers außerordentlich gut. Ich finde es auch schade, traurig und bedauerlich, dass Erich im jungen Alter schon Frührentner ist und mit so wenig Geld auskommen muss. Da sieht man erst mal wieder, wie gut man es selber hat. Wenn man auch manchmal unzufrieden ist und schimpft. 

Der Honda Bali 50 (hergestellt bei Honda Italia) ist auch ein wirklich ausgesprochen robuster Zweitaktroller, den man sehr günstig bekommt. Allerdings brauchte der meines Sohnes so um die 3,5 bis 4 Liter. Allerdings war er frisiert. Der ehemalige 100er Bali meiner Frau brauchte auch "nur" 4 Liter. Als ich versuchte die beiden Roller zu verkaufen, musste ich die Erfahrung machen, dass es so gut wie keine Nachfrage für Zweitakter gibt. Allerdings gab es in meinem Fall zwei Liebhaber, die nichts anderes als Zweitakter wollten und so recht günstig an welche kamen. Bei Mobile "stehen" die ab 180 Euro.

Gruß BerndDSC03618.JPGImage EnlargerDSC03625.JPGImage Enlarger

ts1

479 Posts
(Offline)
11
5. April 2014 - 13:30

Mein Rex 4-Takter hat nur 2 Liter auf 100 Km gebraucht. In der 45 km/h Version. Warum braucht die 25 km/h Version dreimal so viel Sprit?

Anno dunnemals brauchte ein Peugeot 2T Mofaroller praktisch auch nur um die 3l/100km - genauso wie 50-60km/h schnelle 2T. Werksangaben lagen schon damals oft unter 3 Liter, z.B. 2.7 Liter @ 40km/h.

Falls der Fahrer nicht dauernd Extrem-Kurzstrecken fährt (Meter statt Kilometer) ist das spezielle Exemplar entweder falsch konstruiert (imho unwahrscheinlich) oder wahrscheinlicher völlig falsch eingestellt bzw. irgendwas kaputt.

 

Gast
12
5. April 2014 - 14:43

Das Ding rennt bei 27km/h in den Begrenzer der CDI, das sind ~8,5k. Angesichts dessen ist der Verbrauch imho völlig normal. Mit der elektronischen Drossel wars besser, aber da lief der Haufen auch nur 23 und krepierte dauernd mit brutalen Fehlzündungen.
Angesichts solcher Drehzahlen kriegt der Eimer auch nur wirklich gutes Öl und keine Billigstmumpe aus dem Baumarkt. Die Ölwechselkosten sind auch reiner Materialpreis (Öl + Filter + Dichtung).

Balis will nebenbei keiner haben weil es keine Teile dafür gibt (bzw. nur zu Mondpreise). Mit dem Motorkonzept hat das nichts zu tun. Die Roller auf den Fotos sind auch beide in eher mäßigem Zustand. Wirklich gute Balis kosten schon noch an die 600 Steine.

Bernd
13
5. April 2014 - 17:28

 Die Roller auf den Fotos sind auch beide in eher mäßigem Zustand. Wirklich gute Balis kosten schon noch an die 600 Steine.

Der graue 100er Roller war in einem ziemlich guten Zustand. Nur die unlackierten Teile bleichen aus und sehen verbraucht aus. Der Rote 50er war ziemlich fertig. Hat aber nur 100 Euro fahrbereit gekostet.

Die Verkäufer wollen 600 Euro haben. Das sind aber Preisvorstellungen, die die Käufer nicht mit ihnen teilen. 400 Euro müsste die absolute Obergrenze für einen guten Bali sein.

Gruß Bernd

 

 

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