Slooowriders - Rock 'n' Roller

Es war ein tolles langes Wochenende mit sehr netten Leuten.

Für mich war die Gegend neu und ich bin tief beeindruckt, wie Tourguide Wouter die kleinsten (und doch legalen) Nebenstrassen austüfteln konnte. Man bedenke, dass das für ihn Ausland ist! So brauchten wir trotz recht großer Gruppe (jeden Tag mind. 20 Fahrzeuge) den übrigen Verkehr fast nie behindern. Toll gemacht!

Besondere Erwähnung verdient auch Viktor, der mal ein vorbildlicher Samurai werden kann. Sehr höflich und hilfsbereit zu seinen Mitmenschen, ist er doch eisenhart gegen die Unbilden der Natur (*) und fährt alles mit. 5 Jahre jung!

(*) Das Wetter war leider nur am ersten Tag wirklich gut und wurde dann ab Sonntag Abend richtig schlecht. Montags auf der Rückfahrt ist wohl jeder nass geworden.

Es war wieder sehr schön mit den STNlern.

Leider hatte ich von der Arbeit nicht frei bekommen, darum bin ich erst Samstag angekommen und am Sonntag wieder zurück gefahren.

Unserem größten Mitglied ist auf der Anreise der Roller abgestürzt (nicht nur gestürzt, sondern abgestürzt), er selbst blieb glücklicherweise unverletzt. Das Hinterrad stand danach sichtbar schief und das Fahrgeräusch war irgendwie seltsam, beim kleinsten Hügel ging dem Roller die Puste aus. Nach oberflächlichem zerlegen (nur mit Standardwerkzeug) haben wir keine definitive Ursache oder gar Abhilfe gefunden, aber eines der Lager mit denen der Motorblock am Rahmen befestigt war, zeigt Auflösungserscheinungen (Gummibrösel) und hatte eine deutlich anderere Farbe. Da drauf hat es wohl einen ordentlichen Schlag getan. Und was innen drin los ist (Achse bzw. Lager) konnten wir nur befürchten. Keine gute Voraussetzung für die sonntägliche Tour mit bis zu 20% Gefälle. Da muß man froh sein, wenn der Roller zurück nach Hause durchhält.

Damit er nicht den Tour-Tag mit den schönsten Zielen (Hermannsdenkmal, Externsteine) im Hotel verbummeln muß, hat er sich bei mir hinten drauf getraut. Ein 2m Hüne mit kolportierten 120kg. Irgendwie habe ich noch Platz für meine Fersen gefunden (die Fußspitze nach draussen) und die Ellbogen habe ich immer hochgehalten, sonst wären meine Arme auf seinem Oberschenkel gelegen. Bei jedem stop habe ich mich konzentriert, ja nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen. Ging auch alles gut, aber Respekt für seinen Mut bzw. Vertrauen!

Nach dem Abendessen musste ich leider wieder zurück, noch einmal rund 400km. Aber nun wieder "unbeschwert".