Montage der Alukoffer

Für die Montage der Koffer habe ich nur einen sehr kleinen Spielraum. Ich habe die Koffer schon so groß gebaut, wie es möglich war. Höher konnte ich sie nicht bauen, da der Linke sonst beim Fahren an mein Bein stoßen und der Rechte die seitlich öffnende Helmbox behindern würde. Breiter ging es auch nicht, da die Koffer sonst in engen Kurven am Boden schleifen würden.
Jetzt gilt es natürlich die Koffer möglichst nahe an den Roller zu setzen und möglichst hoch, um genügend Bodenfreiheit zu haben.

SeitenkofferMontage1
Um mir selbst ein Bild von der Situation zu machen, habe ich sie heute neben dem Roller drapiert.
Anscheinend habe ich gut vorgearbeitet. Das Ausmessen der Koffergröße im Vorhinein scheint gut funktioniert zu haben.
Der Tunnelkoffer ist so passgenau dass mir in jede Richtung nur ein paar mm Platz bleiben. Der rechte Koffer hat bei einer Anbauhöhe von 330mm nur 5mm Platz zur seitlich öffnenden Helmbox. Und der linke Koffer hat zu meinem Bein auch nur 2-3cm Luft.

Etwas stört mich aber und das ist der große Platz zwischen Koffern und Verkleidung. Vielleicht kann ich den noch nutzen, zum Beispiel für den Hobo-Grill oder den Reservekanister. Denn schräg anbauen möchte ich die Koffer nicht. Das sieht bescheiden aus, wenn die Koffer hinten zusammengehen.

SeitenkofferMontage2
Angebaut haben sie eine Breite von etwa 98cm und das ist gut. Laut Recht darf ich breiter als 1m bauen, aber selbst Polizisten wissen das oft nicht und pochen auf die angebliche 1m-Regelung für Anbauteile. Die Koffer sind aber keine Anbauteile, sondern Ladung, welche nicht unter diese Regelung fällt. Egal, so bin ich auf der sicheren Seite.
Da der Roller so extrem niedrig ist, sieht er deutlich breiter aus, das muss ich zugeben.
Die Böden der Koffer befinden sich auf 330mm, vom Boden aus gemessen. Das ist knapp, aber höher bekomme ich die Koffer nicht montiert. Ich bin heil froh mir die Arbeit mit den 45° Abschrägungen an den Koffern gemacht zu haben. Das gibt mir in der Kurve den nötigen Platz zum Asphalt.

Eine Idee, wie genau ich die Koffer am Roller befestige habe ich auch schon, aber lasst euch überraschen …

16 Gedanken zu „Montage der Alukoffer“

    1. Berechtigter Einwand. Das wird sich sicherlich bemerkbar machen. Ich glaube aber, dass es nicht so schlimm ist. Wenn du die Fotos von meinem Roller von den letzten Touren ansiehst, war der schon immer „überladen“ mit hoher Windangriffsfläche. 😉
      Nach dem Umbau von den Verkleidungen, der Bremse, sowie dem Anbau von den Zubehörteilen, kommt auch eine neue Vario/Wandler-Kombination mit neuer Abstimmung rein. Mal sehen was dabei rauskommt und wie schnell er dann mit dem Mehrgewicht noch ist.
      Ich habe ja inzwischen Erfahrung mit meinem Roller und weiß wie sich Gewicht auswirkt. Ich war auch schon auf großer Tour mit 15kg mehr Körpergewicht. Das hat der Roller auch klaglos hingenommen. 🙂

      Und du darfst nicht vergessen wo ich hinfahren will und was ich auf der letzten Tour für Pannen hatte. Ich fahre lieber 2km/h langsamer, dafür sicherer und pannenfrei. So eine Panne kosten mitunter Stunden. Da muss man schon tagelang 2km/h schneller fahren, um eine Panne wieder rauszuholen.

  1. Klar vorwärts wird der Roller fahren. Nur besteht die Gefahr das die Kupplung permanent schleifen wird. Fahren gegen starken Wind ist gleich zu setzen mit fahren an starker Steigung. Und genau in dem Bereich habe ich gerade einige schöne Test gemacht. Zugrunde lag da die Geschichte mit dem Colle Sommeiller. Und was ich mir mal in den Kopf setze…. Und da plane ich lieber gut vor als eine halbe Werkstatt mit zu schleppen. Wenn wirklich brennt hilft mir der ACE. Besonders was die Ausrüstung angeht lege ich es lieber darauf an unterwegs was nach zu kaufen als was mitzuschleppen was ich nicht benötigen muß

  2. Ich habe eine stärkere Kupplung drin. Die funktioniert gut und ich habe sie so eingestellt, dass der Schleifpunkt kurz gehalten ist. Das heißt, die kommt wirklich erst ins Schleifen unter 10km/h. So stark kann kein Gegenwind sein, dass ich so langsam wäre. Steigungen größer 18% könnten ein Problem sein. Aber wo wird sowas erreicht. Vielleicht in Mittelgebirgen auf kurzen Stücken oder im Weinberg.
    Ich denke wir haben da völlig unterschiedliche Philosophien. Ich kann mich auf dem Balkan nur auf mich selbst verlassen. Selbst wenn der ACE innerhalb von Stunden da wäre, kann er mich nur abschleppen. Selbst wenn eine Yamaha-Werkstatt, welche sich auskennt, in der Nähe wäre, sind Ersatzteile garantiert NICHT vorhanden. Das haben wir mit Markus‘ Malaguti schon erlebt. Eine Woche Lieferzeit für ein Luftfiltergehäuse und das bei einem 0815 Minarelli-Motor. Wir sind glücklich woanders fündig geworden. Aber das war in Frankreich, nicht auf dem Balkan.
    Ich schleppe natürlich auch nicht einen ganzen Ersatzgiggle mit mir rum. Nur die nötigsten Ersatzteile. Zündkerze, Antriebsriemen, Fliehgewichte … Dazu einen kleinen Ratschenkasten, ein Multitool und Blockierwerkzeuge für Vario und Kupplung.
    Ansonsten ist ein Koffer komplett mit Zelt, Isomatte, Schlafsack und Kopfkissen belegt. Dazu der Hobogrill und die Machete, sowie Geschirr.
    Der andere Koffer ist für Kleidung. Die Koffer mögen an dem kleinen Giggle riesig wirken, aber ich habe auch kein Topcase und der Trittbrettkoffer ist dafür kein entsprechender Ersatz vom Packvolumen.

    Mir ist klar dass du deutlich spartanischer unterwegs bist. Mich würde dein Packvolumen interessieren. Auf was so kommst mit allem Gerödel.
    Den spartanischten Fahrer den ich kenne ist Michael aus Ungarn. Der hat fast nix dabei. ^^

  3. Moin
    „Mir ist klar dass du deutlich spartanischer unterwegs bist. Mich würde dein Packvolumen interessieren. Auf was so kommst mit allem Gerödel.
    Den spartanischten Fahrer den ich kenne ist Michael aus Ungarn. Der hat fast nix dabei. ^^“

    Wenn ich das was ich am Körper trage (Helm,Tourenjacke,Motorradhose, Motorradstiefel,Handschuhe, Funktionsunterkleidung) mal nicht mit rechne komme ich auf 16 kg die auf dem Roller gepackt werden. Davon sind Zelt,Schlafsack und Isomatte +Packrolle 6 Kg. Mein Kocher mit 4 Kartuschen und Kochset kommt auf 2,6 Kg. 2 Liter Wasser sind ständig dabei. Sind also 10,6 Kg. Rest teilt sich auf Bekleidung und kleinen Ersatzteilset auf.
    Da wir nicht auf dem Mond wohnen kann ich Lebensmittel immer täglich ergänzen. Notfalls habe ich meine Trockenrationen noch dabei ( TRAVELLUNCH )

    1. Ich meinte nicht das Gewicht sondern das Volumen, dass du benötigst. Wie man das vorhandene Packvolumen nutzt ist ja sehr individuell.

      Futter nehme ich auch nicht mir, nur ein paar Notrationen. Das sind bei mir meistens Thunfischdosen.

  4. Nun gehörst du auch zu den Fahrern die besondere Aufmerksamkeit erregen.
    Autofahrer werden dich endlich in gebührendem Abstand überholen.

    Geschwindigkeitstechnisch dürftest du keinerlei Probleme haben. Mein Dicker hat fast 200 Kilo Zuladung und fährt immernoch schnell genug.
    Windtechnisch schon eher, besonders bei Seitenwind. Benötigt ein wenig Gewöhnung und Übung.

    In den Alpen hatte ich voll beladen nie Probleme mit der Kupplung und ich wiege komplett garantiert mehr als du.

    Auf jedenfall viel Spaß bei der ersten Fahrt.

    1. Ich war ja vorher schon breit mit den Ledersatteltaschen. Aber die Seitenkoffer wirken natürlich nochmals monströser. Ich erhoffe mir davon schon ein wenig mehr Sichtbarkeit und „Respekt“ der Autofahrer. Natürlich wird das auch keine Wunder bewirken. 🙂
      Das klingt doch gut. Deine Erfahrungen mit den Koffern kann ich analog auf meine Situation übertragen. Du hast ja auch mehr Packvolumen als ein Smart. 🙂

      BTW: Schreibt doch mal ein wenig zu euren letzten Touren. Ein paar Fotos wären auch schön.

  5. Moin,

    mein Stauvolumen besteht aus 42 Liter Givi Topcase und 30 Liter „Louis“ Packrolle. Dazu kommt dann noch das große Helmfach.

    „Ich erhoffe mir davon schon ein wenig mehr Sichtbarkeit und „Respekt” der Autofahrer“
    Das glaubst du doch nicht wirklich. Der reine Blechdosenfahrer, also der nicht selber Roller oder Motorrad fährt schneidet dich sogar mit großen Bock.

    1. Ich glaube schon, dass das einen kleinen Effekt hat. Auch mit meinen Ledersatteltaschen war das schon bemerkbar.
      Also kommst du auf schätzungsweise ca. 100-110l Packvolumen? Das ist doch auch recht ordentlich.
      Ich werde genau 120l haben. Und damit muss ich auskommen. Das klappt auch locker.

  6. Der Gegenwird wird imho in der Praxis keinen spürbaren Effekt haben, egal ob mit oder ohne Koffer. Wenn es so windig ist das der Hobel nicht mehr vorwärts kommt, dann sind die Koffer auch schon scheißegal. Schau dir mal den Giggle mit Fahrer von vorne an, wer hat da die meiste Stirnfläche? Genau, der Fahrer …
    Das ist der gleiche Mist wie die Legende das man mit Windschild mehr Sprit verbrauchen würde, bei den meisten Roller macht es keinen Unterschied, bei einigen sinkt der Verbrauch mit Scheibe sogar.

    Das mit den Autofahrern stimmt allerdings, einem Bekannten wurde letztes Jahr ein Seitenkoffer von seiner BMW-Enduro abgefahren, auf der Autobahn bei deutlich über 120km/h wohlgemerkt! Grund: Ein PKWfahrer musste krampfhaft ohne Spurwechsel überholen. In der Hinsicht sehe ich die Koffer eigentlich sogar eher als Gefahr. Eine Ledertasche reißt bei nem Streifschuss einfach ab, mit den Koffern hebelts dich wahrscheinlich aus (so wie besagten Enduorfahrer, der auch ne kapitale Gesichtsbremsung hinlegte). Aber wir wollen den Teufel ja mal nicht an die Wand malen …

  7. Hallo Bastian und liebe Leser!
    Nun, nachhinein ist man klüger, dies wusste bereits Albrecht Dürer. Steht am Denkmal in Nürnberg nicht „Es ist gar viel leichter, ein Ding zu tadeln als es selbst zu erfinden“. Bestimmt wären bananenförmige Seitenkoffer harmonischer und windschnittiger ausgefallen. Bestimmt hätte man beim Gewicht und Volumen auch sparen können. Bestimmt hätte man unfallvorbeugend die Seitenkoffer nicht starr an den Roller fixiert. Also was zählt ist was bereits Albrecht Dürer wusste. Ich Gratuliere Bastian für seine Anpassungen. Tschüss Michael Nagy

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