Federbein hinten

Update:
Die Fahrt zum Forentreffen war sozusagen die Testfahrt. Was soll ich anderes sagen außer: „Geil!“
Das Federbein ist richtig klasse. Noch nie habe ich mich in Kurven so sicher gefühlt und habe mich so tief reingelegt. Der Komfort hat auch nicht gelitten, trotz etwas strammerer Abstimmung. Anfangs hatte ich Bedenken, weil das neue Federbein 25mm länger ist als das Alte. Diese haben sich aber nun in Luft aufgelöst. Das Fahrverhalten ist durch die Erhöhung eher besser, der Komfort beim Sitzen auch. Am besten ist aber, dass das Federbein bei Schlaglöchern nicht mehr durchschlägt und sich mein Problem mit der elektrischen Kupplung für die Seitenkoffer in Luft aufgelöst hat. Die Kupplung schlägt jetzt nicht mehr am Hitzeschutzblech des Auspuffs an.
Zusätzlich hat die Höherlegung den positiven Effekt, dass das chronisch zu hoch eingestellte Abblendlicht des Giggles kompensiert wird. Es gibt allerdings auch Bedenken, dass eine Höherlegung die Kräfte an der unteren Federbeinaufnahme negativ beeinflusst. Das Risiko gehe ich aber ein.

 

Heute habe ich mit Peter meinen Ersatztourenroller für die Saison fit machen wollen.
Zuerst wurde hier ein neues Federbein eingebaut. Ich schreibe das mit Absicht unter dem Projekt GlobetRoller, da dieses Federbein dann auf das Projekt umgebaut wird. Testweise verrichtet es jetzt hier seinen Dienst.

Federbein_hinten
Wie man sieht ist das Federbein länger als das Originale. Selbst der schon erhöhte Hauptständer ist nun noch zu kurz. Entweder ich erhöhe ihn noch weiter oder ich baue direkt einen Hauptständer eines anderen Modelles ein. Hat dazu jemand Ideen?
Das Federbein ist auch sehr groß im Durchmesser und passt gerade so in den Roller. Nur eine Ecke des Luftfilterkastens musste abgeschnitten werden. Die Federvorspannung muss noch eingestellt werden. Ich hoffe, dass ich das morgen machen kann. Zusätzlich ist die Zug- und Druckstufe des Dämpfers auch noch justierbar. Ich sehe schon Probleme auf mich zukommen. Die Einstellarbeit dazu wird mich mit Sicherheit überfordern. Gut dass mein persönlicher Wartungsknecht am Treffen in 2 Wochen anwesen sein wird. 😀
Vielleicht hat er ein paar Tipps nach einer Probefahrt.

Regelrecht geschockt hat mich Folgendes:
Pullies + Speedcontrol
Sowas hätte ich nach 7000km nicht erwartet! Das sind original Dr. Pulley Gleitrollen. In der Dr. Pulley Vario haben sie ~20.000km gehalten und wären noch weiter benutzbar gewesen. Die Speedcontrol hat sie aber in kurzer Zeit hingerichtet. Über die Tour habe ich 10km/h Höchstgeschwindigkeit eingebüßt. Außerdem habe ich an der Oberfläche der Vario Macken, die wie Steinschläge aussehen. Somit ist die Speedcontrol nach 7.000km auch mit hinüber. Das war wohl eine höllische Kombination, welche man nicht wiederholen sollte. Gut, dass noch eine übergroße Galfer Vario mit 19x13mm Gewichten in meinem Regal lag. Die passt gerade so in den Giggle. Leider ist die Verarbeitungsqualität dieser enttäuschend. Die Gleitbahnoberflächen sind mit Einschlüssen unter der Beschichtung gespickt. Ein Versuch das wegzuschleifen und zu polieren, ist mehr schlecht als recht gelungen. Egal, sie verrichtet jetzt testweise ihren Dienst. Eine Speedcontrol kommt mir jedenfalls nicht mehr in den Roller. Den Polini Kevlar-Riemen kann ich aber nur loben. So ein sauberes CVT-Gehäuse hatte ich nach einer langen Tour noch nicht. Nur ein wenig schwarzer Gummi-Staub.
Die Tage steht also wieder ein Abstimm-Testtag im Programm, für die neue Vario. Außerdem muss ich nochmal an meine Seitenkoffer. Die haben auf der letzten Tour etwas gelitten und eine Kleinigkeit möchte ich auch noch ändern.

5 Gedanken zu „Federbein hinten“

  1. Speedcontrol mit gescheiten gewichten ist im Klingonenkreuzer seit 100.000km drin, der Variator ist immer noch neuwertig. Ich sag ja das die Käseecken scheiße sind …

    Zum Hauptständer: flex den aktuellen ab und schweiß Stücke aus Bewährungsstahl ein, das hält und ist weniger Aufwand als irgendwas von ner anderen Karre passend zu machen.

    1. Viele fahren die Pulleys 10.000e KM ohne Probleme. Das habe ich auch schon mit einem anderen Variator.
      Die Speedcontrol ist allgemein dafür bekannt ein Rollenfresser zu sein, wenn unpassende eingesetzt werden. Die Pulleys scheinen für die Speedcontrol denkbar unpassend zu sein. Deswegen sind sie aber noch lange nicht Scheisse.

  2. Das Problem mit einem etwas längeren Stoßdämpfer habe ich auch. Das Hinterrad steht fast auf dem Boden nach dem aufbocken. Gleichzeitig sackt der längere Dämpfer beim fahren wohl auch noch tiefer ein als der originale Dämpfer und mein Hauptständer schleift immer wieder in Kurven.
    Oder das Problem entstand erst durch den etwas längeren Dämpfer?! Es nervt jedenfalls sehr und ist auch nicht ungefährlich. Ich traue mich zur Zeit gar nicht mehr mich wirklich in Kurven zu legen.

    Ich bin kurz davor den Hauptständer ganz zu entsorgen. Kickstarter habe ich eh schon nicht mehr dran, also für einen evtl. manuellen Start brauche ich den eh nicht mehr. Dafür habe ich aber neben einer sehr startstarken und minikleinen LiFePo4 Batterie noch zwei Leitungen hinter eine Klappe gelegt um evtl. Starthilfe zu beanspruchen.
    Seitenständer sollte reichen. Bei Motorrädern ist das heute bei vielen Modellen ab Werk auch nur noch so.

    Für Wartungen könnte man den Hauptständer dann einfach wieder befestigen. Ohne Federn, dafür mit einer starren Schraube als Sicherung die das zurückklappen verhindert.

    Vario:
    Hier bin ich nun mal auf eine JCosta Vario der dritten Generation (EVO3) umgestiegen. Nicht billig aber ich bin bisher megazufrieden. Dampf aus dem Keller bis in hohe Drehzahlen.
    Keine Rollen mehr die eiern, ein viel besseres Beschleunigungsverhalten dass ich allerdings schwer beschreiben kann. Am Berg zieht die JCosta hoch als hätte ich ein Schaltgetriebe drin. Das rollertypische Anfahrloch gibts auch nicht mehr. Es ist als hätte man ein paar PS mehr und genau das ist wohl auch. Die normale Vario schluckt unglaublich viel Leistung, die JCosta scheint die Energie etwas besser in Bewegungsenergie umzusetzen als die herkömmlichen Rollenvarios.

    1. Also das mit dem Hauptständer musst du mir genauer erklären. Der ist doch an der Motorschwinge befestigt und bewegt sich doch nicht mit nach oben, wenn du einen längeren Dämpfer einbaust?!?!
      Das Aufbockproblem sollte sich mit ein wenig Schweißerei in den Griff bekommen lassen.
      Ohne Hauptständer möchte ich nicht fahren. Ein Reifenwechsel ohne macht keinen Spaß.

      Das mit der Costa klingt gut. Bisher habe ich mich nicht getraut, wegen der Lebensdauer der Stifte. Ich traue dem Braten auf 7.000km Touren nicht so ganz…
      Aber vielleicht komme ich doch auf den Geschmack.

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